Eine Person in weißem Hemd arbeitet an einem Holztisch im Büro. Sie bedient einen Taschenrechner mit einer Hand, während die andere einen Stift hält. Auf dem Tisch liegen Dokumente mit farbigen Diagrammen, ein Laptop und ein Smartphone. Durch große Fenster fällt Tageslicht ein.

Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass es keinen gesundheitlich unbedenklichen Alkoholkonsum gibt. Auf dieser Grundlage hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung neue Risikostufen des Alkoholkonsums definiert. Forschende des Robert Koch-Instituts (RKI) haben daraufhin den Alkoholkonsum in Deutschland neu bewertet. Demnach konsumieren 33 % der Erwachsenen Alkohol in einem Umfang, bei dem von einem moderaten bis hohen gesundheitlichen Risiko auszugehen ist.

Das bedeutet, sie trinken drei oder mehr alkoholische Getränke pro Woche. Männer weisen mit 44 % ein solches Konsumverhalten deutlich häufiger auf als Frauen mit 21 %. Der Konsum nahm bei beiden Geschlechtern in höheren Bildungsgruppen zu. Lediglich 21 % der Erwachsenen geben an, gar keinen Alkohol zu trinken. Die Daten stammen aus der RKI-Studie »Gesundheit in Deutschland aktuell«, bei der mehr als 20.000 Menschen befragt wurden.

Bunte Häuser am Hafen von Nyhavn in Kopenhagen bei Abenddämmerung mit beleuchteten Restaurants und Segelbooten im Wasser.

Kinder und Jugendliche sollen beim Kauf von Chips und Süßigkeiten oder an der Kasse in Supermärkten und anderen Lebensmittelgeschäften nicht mit Alkohol konfrontiert werden. Das ist das Ziel einer neuen Vereinbarung, die neue Anforderungen an die Platzierung alkoholischer Getränke in Geschäften einführt.

Sepiafarbene Grafik: links Weinflasche und Weinglas, rechts auf schwarzem Hintergrund weißer Text '6 Prozent sind nicht alkohol-arm'.

Die EU steht kurz davor, Weine mit einem Alkoholgehalt von bis zu 6 % Volumenprozent als »alkoholarm« zu kennzeichnen.

Die European Health Alliance on Alcohol (EHAA), die mehr als 1,7 Millionen Mediziner*innen und Gesundheitsdienstleister*innen vertritt, warnt davor, dass dieser Vorschlag die Verbraucher*innen irreführt, ein falsches Gefühl der Sicherheit vermittelt und die jahrzehntelangen Fortschritte bei der Reduzierung alkoholbedingter Schäden gefährdet.

Eine Gruppe von sieben glücklichen und lässig gekleideten jungen Erwachsenen, die sich in einem modernen, hellen Raum mit großen Fenstern versammelt haben. Sie lächeln und wirken entspannt, wobei einige von ihnen einander umarmen oder die Arme umeinander legen. Die Gruppe besteht aus verschiedenen Personen, die unterschiedliche ethnische Hintergründe haben, und sie wirken wie eine freundschaftliche oder kollegiale Gruppe, die sich gut versteht. Die Atmosphäre wirkt positiv und einladend.

Alkohol ist nach wie vor bei vielen akademischen und öffentlichen Gesundheitsveranstaltungen, von Networking-Empfängen bis hin zu Konferenzdinner, die Regel. Immer mehr Fachleute fühlen sich jedoch mit dieser Norm unwohl und sehen darin einen Widerspruch zu den Werten der öffentlichen Gesundheit.