Die Flaggen der nordischen Länder Dänemark, Finnland, Schweden und Norwegen wehen im Wind, und ein Paar rote Turnschuhe symbolisiert die Fetalen Alkohol-Spektrumstörungen (FASD).

Am 9. September begeht die Welt den Internationalen Tag der fetalen Alkoholspektrum-Störungen (FASD), um auf ein vermeidbares, aber weit verbreitetes Gesundheitsproblem aufmerksam zu machen. In den nordischen Ländern ist FASD nach wie vor ein großes Problem, von dem jedes Jahr Tausende von Kindern betroffen sind. Obwohl die Statistiken von Land zu Land variieren, ist die Botschaft klar: Vorgeburtliche Alkoholexposition kann zu irreversiblen Schäden führen, und das Bewusstsein muss geschärft werden, um neue Fälle zu verhindern. Wie mehrere nordische Expert*innen und Organisationen betonen, müssen Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass Kinder, die mit FASD geboren werden, die richtige Versorgung, Diagnose und Unterstützung erhalten.

Screenshot von Katharina Binz, Familienministerin von Rheinland-Pfalz, im SWR-Interview. Daneben die Frage: »Begleitetes« Alkoholtrinken mit 14? Darunter mehrere Antworten. Medizin: Sollte verboten werden. Sozialarbeit: Eltern sollten positives Beispiel sein. Suchtbetroffen: Worin besteht denn die Begleitung? Familienministerin Binz: Kann doch sinnvoll sein. Unten aufgeführt sind Fakten zu Rheinland-Pfalz: Weinblätter im Landeswappen, Heimat der Deutschen Weinstraße, Produzent von über 65% des deutschen Weins.

Es ist sicher kein Zufall, dass sich aus der Riege der Familienminister*innen jetzt ausgerechet die aus dem Weinbauland Rheinland-Pfalz aus der Deckung wagt. Befreit von jeder Sachkenntnis kritisiert Katharina Binz (Grüne) in der Tagesschau die Forderung, Eltern zu verbieten, ihren 14-jährigen Kindern bei der Hirnschädigung durch Alkoholkonsum zusehen zu dürfen.

Nahaufnahme von leuchtend roten Cowboystiefeln mit goldenen Verzierungen, die von einer Person getragen werden, die in einer Reihe mit anderen sitzt, deren Füße ebenfalls in verschiedenen roten Schuhen zu sehen sind.
Rote Schuhe machen weltweit auf FASD als lebenslange Behinderung aufmerksam. #RedShoesRock

Immer am 9. September wird weltweit auf die Fetale Alkoholspektrumstörung (FASD) aufmerksam gemacht – und zwar bereits seit 1999.

FASD ist eine lebenslange Behinderung. Sie entsteht, wenn das Gehirn eines Kindes bereits vor seiner Geburt durch die toxigenen Bestandteile von Alkohol dauerhaft verändert wird.

Im englischsprachigen Raum wird der 9. September als FASD Awareness Day bezeichnet. Oder einfach FASD DAY. Übersetzt bedeutet dies »FASD-Bewusstheitstag« oder einfach »FASD-Tag«.

Porträt von Professor Johannes Lindenmeyer, Professor für Klinische Psychologie mit Schwerpunkt Rehabilitationspsychologie, Medizinische Hochschule Brandenburg Fontane, mit seinem Zitat am 8. September 2024 im Deutschlandfunk: Es gibt keinen gesunden Alkoholkonsum.

Alkoholismus hat schwerwiegende Folgen, nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern auch für ihr Umfeld. Der Psychologe Prof. Dr. Johannes Lindenmeyer, Professor für Klinische Psychologie mit Schwerpunkt Rehabilitationspsychologie an der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB), erforscht seit Jahrzehnten die Mechanismen der Sucht, behandelt Betroffene und hat Konzepte zur Suchttherapie entwickelt. Darüber sprach Prof. Lindenmeyer – Autor des Bestsellers »Lieber schlau als blau« – am 8. September im DeutschlandRadio-Deutschlandfunk mit Paulus Müller in der Sendung »Zwischentöne«.