Nahaufnahme von leuchtend roten Cowboystiefeln mit goldenen Verzierungen, die von einer Person getragen werden, die in einer Reihe mit anderen sitzt, deren Füße ebenfalls in verschiedenen roten Schuhen zu sehen sind.
Rote Schuhe machen weltweit auf FASD als lebenslange Behinderung aufmerksam. #RedShoesRock

Immer am 9. September wird weltweit auf die Fetale Alkoholspektrumstörung (FASD) aufmerksam gemacht – und zwar bereits seit 1999.

FASD ist eine lebenslange Behinderung. Sie entsteht, wenn das Gehirn eines Kindes bereits vor seiner Geburt durch die toxigenen Bestandteile von Alkohol dauerhaft verändert wird.

Im englischsprachigen Raum wird der 9. September als FASD Awareness Day bezeichnet. Oder einfach FASD DAY. Übersetzt bedeutet dies »FASD-Bewusstheitstag« oder einfach »FASD-Tag«.

Porträt von Professor Johannes Lindenmeyer, Professor für Klinische Psychologie mit Schwerpunkt Rehabilitationspsychologie, Medizinische Hochschule Brandenburg Fontane, mit seinem Zitat am 8. September 2024 im Deutschlandfunk: Es gibt keinen gesunden Alkoholkonsum.

Alkoholismus hat schwerwiegende Folgen, nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern auch für ihr Umfeld. Der Psychologe Prof. Dr. Johannes Lindenmeyer, Professor für Klinische Psychologie mit Schwerpunkt Rehabilitationspsychologie an der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB), erforscht seit Jahrzehnten die Mechanismen der Sucht, behandelt Betroffene und hat Konzepte zur Suchttherapie entwickelt. Darüber sprach Prof. Lindenmeyer – Autor des Bestsellers »Lieber schlau als blau« – am 8. September im DeutschlandRadio-Deutschlandfunk mit Paulus Müller in der Sendung »Zwischentöne«.

 

Ein rot-weißes rundes Verkehrszeichen mit der schwarzen Ziffer '18', vor einem strahlend blauen Himmel mit vereinzelten Wolken. Unter dem Schild sind mehrere Hände von verschiedenen Personen zu sehen, die eine Daumen-hoch-Geste geben und damit Zustimmung oder positive Rückmeldung signalisieren.

Je früher junge Menschen mit dem Alkoholkonsum beginnen, desto größer ist das Risiko, abhängig zu werden. Derzeit dürfen Jugendliche in Deutschland ab 14 Jahren Bier, Wein und Sekt trinken – wenn eine erziehungsberechtigte Person dabei ist. Ab 16 Jahren dürfen sie diese Getränke selbst kaufen und konsumieren. In vielen anderen europäischen Ländern darf Minderjährigen überhaupt kein Alkohol verkauft werden. In Deutschland wächst die Zustimmung in der Bevölkerung, das Mindestalter für den Erwerb und Konsum aller alkoholischen Getränke einheitlich auf 18 Jahre anzuheben. Das ergab eine Umfrage im Auftrag des Deutschen Krebsforschungszentrums.

Schwangere Frau mit einem Warnschild, das darauf hinweist, dass Alkohol während der Schwangerschaft schädlich ist. Das Schild zeigt ein rotes Symbol mit einem Stopp-Zeichen und der Aufschrift 'Vorsicht bei Schwangerschaft. Alkohol kann Ihr Baby lebenslang schädigen'.

Der 9. September steht im Zeichen der Fetalen Alkoholspektrum-Störung (FASD). Die Beeinträchtigungen durch Alkohol bei ungeborenen Kindern sind zum Teil schwerwiegend. Die Stiftung Sucht Schweiz setzt sich dafür ein, dass diese Störungen besser erkannt werden und mehr Betroffene geeignete Unterstützung finden. Zum Welttag ruft Sucht Schweiz dazu auf, FASD sichtbar zu machen und ihre Posts online zu teilen.