Arbeitsplatz
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Alkohol verursacht in Deutschland in allen Lebensbereichen weitaus größere Probleme als alle anderen Suchtmittel – auch in der Arbeitswelt. Hintergrund ist die hohe gesellschaftliche Akzeptanz und Verbreitung von Alkoholkonsum und die außerordentlich leichte Verfügbarkeit dieses Suchtmittels. Erst im Falle von Missbrauch und Abhängigkeit wird Alkoholkonsum als soziales und gesundheitliches Problem wahrgenommen. Die Ausmaße der Belastungen und Schäden in der Arbeitswelt sind nur schwer zu messen und bislang in Deutschland wenig erforscht. Nichtsdestotrotz zeigt die Sammlung von Daten, Zahlen und Fakten eine Vielfältigkeit und Schwere der Belastungen und Schäden auf, die nicht erst bei klinischen Alkoholfolgen auftreten, sondern bereits durch riskanten Konsum in der Arbeitswelt verursacht werden.
Es liegen kaum belastbare Daten über die Ausmaße des Konsums anderer Suchtmittel oder des Medikamentenmissbrauchs in der Arbeitswelt sowie in diesem Zusammenhang entstehende Schäden vor. Unabhängig vom Ausmaß ist jedoch auch hier davon auszugehen, dass Risiken, Gefährdungen und Folgen für Betriebsablauf, ‑klima und die Produktivität ebenso vielfältig sind.
Zehn Prozent der Mitarbeitenden konsumieren Alkohol riskant, bis zu 5 % weisen eine Abhängigkeit auf. Alkoholprobleme sind häufige Ursache bei Fehlzeiten, Leistungseinbußen und Arbeitsunfällen im Betrieb.
Alle erforderlichen Handlungsabläufe, denen sich Führungskräfte stellen sollten, werden in dieser Praxishilfe modellhaft vorgestellt. Die aufgeführten Vorgehensweisen sind praxisnah umsetzbar und basieren auf bewährten beruflichen Erfahrungen.
For 30 years, workplace addiction prevention programmes have been components of a modern human resources policy in Germany and have proven to be effective. These programmes contribute to the removal of taboos on the topic »addiction« on every management level and they are suitable to lead people at risk for drug consumption and addicted people to counselling and therapy. They are even the most effective way to raise awareness in a major part of the adult population.
Nachdem in zwölf europäischen Ländern Beispiele guter Praxis erhoben wurden (Case Studies), lag von Mitte 2012 bis zum Frühjahr 2013 der Fokus auf der Konzeption und Durchführung der Pilotphase in der untersucht werden sollte, wie und ob die jeweiligen Suchtpräventionsmaßnahmen im Betrieb wirken. In Deutschland nahmen der Landesbetrieb Forst Brandenburg, die Stadt Köln, das Theater Bremen, das Kulturzentrum E-Werk Erlangen sowie die Salzgitter AG teil. Es wurde in einer anonymen Vorher-Nachher-Befragung der MitarbeiterInnen untersucht, wie und ob die jeweiligen Suchtpräventionsmaßnahmen im Betrieb wirken.
This toolkit provides guidance for developing and implementing alcohol preventive interventions within workplace settings. It builds on evidence and good practice lessons derived from the DG SANCO funded European Workplace and Alcohol project.
Diese Handlungsempfehlungen bieten eine Richtschnur bei der Ausarbeitung und Umsetzung von Alkoholprävention am Arbeitsplatz. Sie basieren auf Ergebnissen und Erfahrungen bewährter Praxis im Rahmen des Projekts »European Workplace and Alcohol« (EWA). Das Projekt wurde von der Generaldirektion für Gesundheit und Verbraucher (DG Sanco) gefördert.
Das Projekt EWA – mitfinanziert durch das EU Public Health Programme 2009–2011 – wird von Partnern aus 13 europäischen Ländern getragen und verfolgt folgende Ziele:
- Steigerung des Bewusstseins gegenüber alkoholbezogenen Risiken;
- eine Veränderung der Organisationskultur und der Einstellung der Belegschaft hinsichtlich eines risikoarmen Alkoholkonsums;
- langfristige Reduzierung von alkoholbezogenen Absentismus, Präsentismus und Unfällen.
Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) beteiligte sich als nationaler Partner (von insgesamt 12 Ländern) am europäischen Projekt »EWA – European Workplace and Alcohol« (2011–2013). Ziel des auf nationaler Ebene vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Vorhabens war es, bestehende Strategien betrieblicher Suchtprävention zu untersuchen und Maßnahmen zu entwickeln, die im betrieblichen Kontext eine Veränderung des individuellen Verhaltens und des Unternehmensklimas hinsichtlich des Alkoholkonsums bewirken. Fünf deutsche Unternehmen nahmen an der Pilotphase teil.