Produktion und Handel
Alkohol ist kein gewöhnliches Konsumgut. Für seinen Verkauf müssen strengere Maßstäbe gelten, der Zugang und die Verfügbarkeit darum beschränkt werden. Selbstbedienung darf für alkoholische Getränke nicht länger gelten.
Alkohol sollte nicht verkauft werden
- außerhalb der gesetzlichen Ladenöffnungszeiten, sowie
- aus Automaten,
- in Tankstellen und Autobahnraststätten,
- in Kiosken,
- an Ausbildungsstätten,
- in Krankenhäusern sowie
- in allen Einrichtungen, in denen Bund, Länder und Kommunen Zeichen setzen können.
Am besten wäre mit Alkohol nur in gesonderten Geschäften und Verkaufsständen zu handeln. Hier kann eine Berechtigung zum Kauf wirkungsvoller als bisher kontrolliert werden. Eine Abgabe an Minderjährige darf auch weiterhin nicht stattfinden.
Unter Alkoholeinfluss: Wie die Industrie über ihre Lobbyverbände Politik bestimmt
- von Frank Lindemann
Es ist inzwischen erwiesen, dass die Alkoholindustrie versucht, gesundheitspolitische Maßnahmen zu behindern, die die Verfügbarkeit, Erschwinglichkeit oder Vermarktung von Alkohol beeinträchtigen könnten.
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Erhebliche Erhöhung des Anteils alkoholfreier Getränke verringert die Auswahl und den Kauf von Alkohol
- von Frank Lindemann
Die Erhöhung des Angebots an alkoholfreien Getränken ist eine vielversprechende bevölkerungsweite Maßnahme zur Verringerung des Alkoholkonsums, die bisher noch nicht in einem naturalistischen Umfeld untersucht wurde. Ziel dieser Studie im Online-Einzelhandel war es, die Auswirkungen einer Erhöhung des Anteils alkoholfreier Getränke (im Vergleich zu alkoholischen) auf die Auswahl und den Kauf von Alkohol abzuschätzen.
Diese Studie belegt, dass eine deutliche Erhöhung des Anteils alkoholfreier Getränke – von 25 % auf 50 % oder 75 % – die Auswahl und den Kauf von Alkohol deutlich reduziert.
Informationen nutzen, um die Wahrnehmung zu beeinflussen
- von Frank Lindemann
Die Belastung durch alkoholbedingte Schäden ist groß, vermeidbar und wird voraussichtlich weltweit weiter zunehmen. Nationale Alkoholpolitiken, sofern vorhanden, sind unterentwickelt und werden nur unzureichend umgesetzt. Im Gegensatz zum Tabakkonsum wird immer noch weitgehend akzeptiert, dass die Akteure der Alkoholindustrie eine legitime Rolle bei der Gestaltung der öffentlichen Gesundheitspolitik spielen. Darin spiegelt sich die implizite Ansicht wider, dass sich die Alkoholunternehmen in wichtigen Punkten von den Tabakunternehmen unterscheiden.
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