Alkohol-Verbot auf Verkehrsschild vor Stadtkulisse

Seit vielen Jahren gibt es in anderen europäischen Ländern Programme zur kommunalen Alkoholprävention. Das bedeutet, dass nach einer Bestandsaufnahme über Alkoholkonsum vor Ort, Abgabe von Alkohol, Alkohol bei Festen und Feiern, Krankenhauseinweisungen aufgrund von übermäßigem Alkoholkonsum, ein kommunaler Maßnahmenplan entwickelt wird.

Dabei ist es wichtig, alle Akteure vor Ort einzubeziehen, um gemeinsam das Optimum zu erreichen: Die alkoholbezogenen Störungen und Schäden zu minimieren.

Jugendliche auf Heimweg
Bild von Manfred Antranias Zimmer auf Pixabay

Gemeinden, die in vorbeugende Arbeit im Bereich der öffentlichen Gesundheit investieren, können zu großen gesellschaftlichen Einsparungen beitragen. Nach systematischen Investitionen in beispielsweise ein sicheres Schulumfeld, Suchtpräventionsarbeit und Unterstützung der Eltern hat die Gewaltkriminalität abgenommen und mehr junge Menschen haben die Sekundarstufe II abgeschlossen. Dies zeigen einzigartige Studien, die in zwei Kommunen im Bezirk Stockholm durchgeführt wurden.

Im Januar 2011 veranstaltete die Bundesdrogenbeauftragte Mechthild Dyckmans eine Fachtagung zu kommunaler Alkoholpolitik: »Kommunale Alkoholprävention wirkt und erreicht die Menschen vor Ort. Deshalb ist es so wichtig, dass wirksame Maßnahmen gelungener kommunaler Präventionsarbeit einer breiten Öffentlichkeit bekannt werden und Nachahmung finden,« so die Drogenbeauftragte. »Wir wollen weitere Städte und Gemeinden motivieren, ähnliche Programme zu entwickeln und umzusetzen.«