Frau sitzt am Schreibtisch mit Arbeitsunterlagen

Stress ohne Ende, Konkurrenz, Existenzängste: Die Arbeitswelt zerreibt viele Berufstätige, erst recht seit Corona. Immer mehr Beschäftigte greifen mittlerweile zu Alkohol – mit ernsten Folgen für Gesundheit, Privatleben, Job und Wirtschaft. Laut Daten der KKH Kaufmännische Krankenkasse sind vor allem immer mehr Arbeitnehmer*innen in den Dreißigern und Vierzigern betroffen. So ist die Zahl der KKH-versicherten Berufstätigen mit exzessiven Alkoholkonsum von 2011 auf 2021 bundesweit um rund ein Drittel (32 Prozent) gestiegen, in der Altersgruppe der 35- bis 39-Jährigen sogar um 88,5 Prozent. Dazu zählen neben dem Rauschtrinken auch Abhängigkeit, Entzugserscheinungen und psychische Verhaltensstörungen aufgrund von Alkohol.

Menschen begegnen sich in einem Foyer

Der Bevölkerung scheint der starke Einfluss des Handels und der Alkoholindustrie auf alkoholpolitische Entscheidungen durchaus bewusst zu sein. Die Menschen sind der Meinung, dass fundierte Informationen, die Konsultation von Expert*innen und die Sorge um die Gesundheit der Menschen die wichtigsten Faktoren für alkoholpolitische Entscheidungen sein sollten. Dies war Gegenstand einer Kantar-Public-Umfrage unter 1.138 Befragten zwischen August und September. Die Umfrage wurde von der finnischen Vereinigung für die Prävention von Substanzmissbrauch (EHYT) in Auftrag gegeben.

Jugendlicher nimmt Video mit Smartphone für Social Media auf

Jugendliche schätzten die Häufigkeit alkoholbezogener Beiträge in sozialen Medien unter Gleichaltrigen falsch ein, und die Wahrnehmung der Beiträge von Freunden mit alkoholischem Inhalt sagte den Alkoholkonsum voraus. In Anbetracht der Ergebnisse der aktuellen Studie und der Allgegenwärtigkeit sozialer Medien unter Jugendlichen könnten Präventionsbemühungen davon profitieren, die Fehleinschätzung alkoholbezogener Postings in sozialen Medien zu thematisieren.

Stadtansicht von Santo Domingo

In einer Pressemitteilung fordern 29 in Dominicana Saludable zusammengeschlossene Organisationen, deren Aufgabe es ist, öffentliche Maßnahmen und soziale Veränderungen zu fördern, die den Schutz des Rechts auf Gesundheit durch die Reduzierung nicht übertragbarer Krankheiten (NCDs) gewährleisten, die Beibehaltung des Beschlusses, wonach alkoholische Getränke nach Mitternacht nicht mehr verkauft werden dürfen.