Online-Shopping, Person bezahlt mit mobiler Zahlungs-App.Im Online-Bereich gibt es große Lücken bei der Durchsetzung des Jugendschutzes.

In der Schweiz wird immer noch zu viel Alkohol illegal an Jugendliche verkauft. Vor allem im Online-Bereich braucht es wirksame Alterskontrollen. Dies zeigen die Testkäufe, die im Jahr 2023 von öffentlichen und privaten Institutionen durchgeführt wurden. Sucht Schweiz hat die Testkäufe im Auftrag des Bundesamtes für Zoll und Grenzsicherheit ausgewertet.

Blick in den Ständeratssaal im Schweizer Bundeshaus in Bern.

Nach dem Scheitern des revidierten Tabakproduktegesetzes im Nationalrat hat sich gestern die Gesundheitskommission des Ständerates erneut mit der Umsetzung der Volksinitiative »Kinder ohne Tabak« befasst. Dabei setzt sie den Volkswillen bei der Regelung des Werbeverbots in Presse und Internet verfassungskonform um. Leider sind die Anträge der Kommissionsmehrheit zum Verkauf durch mobiles Verkaufspersonal und zur Verkaufsförderung für Zigarren und Zigarillos, die weiterhin an Orten erlaubt sein sollen, wo sich Kinder und Jugendliche aufhalten können, klar verfassungswidrig und müssen im Plenum korrigiert werden.

Blick in den Nationalratssaal im Berner Bundeshaus. Darüber gelegt der Text: Das Parlament schützt die Tabakindustrie statt die Jugend. Hashtag Tobacco Exposed.

Anlässlich des Weltnichtrauchertags am 31. Mai zeigt Sucht Schweiz auf, dass das Thema des Welttags gerade in der Schweiz hochaktuell ist. Als eines der letzten Länder der Welt hat die Schweiz die WHO-Rahmenkonvention zur Tabakkontrolle noch nicht ratifiziert, die eine deutlich stärkere Einschränkung der Tabakwerbung vorsieht. Dies ist auf die starke Stellung der großen Tabakkonzerne und das für Lobbying extrem durchlässige politische System zurückzuführen.