Silhouetten einer schwangeren Frau, eines Mannes und eines Kindes vor einer Landkarte Skandinaviens, links daneben ein durchgestrichenes Weinglas als Symbol für kein Alkohol in der Schwangerschaft.

Heute, am 9. September, wird weltweit der Internationale FASD-Tag begangen, der symbolisch für die neun Monate der Schwangerschaft steht. Die Botschaft ist einfach: Alkohol und Schwangerschaft vertragen sich nicht.

Blick auf Kranjska Gora.Bild von Tiia Monto, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Das höchste Entscheidungsgremium von Movendi International wird vom 2. bis 7. Oktober 2026 zu seiner 71. Sitzung in Kranjska Gora, Slowenien, zusammentreten.

Dieser Kongress wird die Stimmen der Menschen und Gemeinschaften, die von den Schäden des Alkohols betroffen sind, verstärken und sicherstellen, dass sie in Debatten über Demokratie, Gerechtigkeit und Frieden Gehör finden.

Alkoholprävention ist mehr als nur Gesundheitspolitik – sie ist ein Weg zu Fairness, Gleichheit und Würde. Was wir in Slowenien voneinander lernen, gemeinsam entscheiden und gestalten, wird auf allen Kontinenten Widerhall finden und die Bewegung für Gerechtigkeit, Demokratie und Menschenrechte stärken.

Blick über die Aare auf das Bundeshaus in Bern.

Im Januar 2023 hatte die Weltgesundheitsorganisation WHO öffentlich festgehalten: »Beim Alkoholkonsum gibt es keine gesundheitlich unbedenkliche Menge!« Diese im Fachjournal »The Lancet« festgehaltene Erkenntnis rief im Bundeshaus den St. Galler Mitte-Ständerat Benedikt Würth auf den Plan. Er behauptete in einer parlamentarischen Anfrage (Interpellation), die Studie sei einseitig und dramatisiere die Risiken, und ihr Autor Tim Stockwell stehe »in engem Kontakt mit einer militanten Abstinenzbewegung«. Gemeint ist damit Movendi International; Würth übernahm hier die Sprachregelung der Alkoholindustrie. Der Interpellant beklagte die durch den Konsumrückgang verursachten »maßgeblichen Schäden« für die »betroffenen Branchen«; so sei der Weinkonsum deutlich zurückgegangen.

Eine Frau mit ernstem Gesichtsausdruck hält beide Hände hoch, als würde sie etwas ablehnen, mit den Buchstaben 'N' auf der linken und 'O' auf der rechten Handfläche geschrieben, was 'NO' ergibt. Der Hintergrund ist in drei vertikale Streifen unterteilt, die an die belgische Flagge erinnern: links grüne Weinberge mit dunklen Trauben, mittig gelb, rechts rote Weinberge mit reifen Trauben.

Belgien lehnt einen Vorschlag für eine EU-Verordnung ab, wonach Weine mit einem Alkoholgehalt von bis zu 6 % als »alkoholarm« gekennzeichnet werden dürfen, mit der Begründung, dass dieser Begriff irreführend sei und die öffentliche Gesundheit gefährden könnte. Die belgischen Gesundheitsbehörden bestehen darauf, dass eine solche Kennzeichnung gegen geltendes Lebensmittelrecht verstößt, den Verbraucher*innen ein falsches Gefühl der Sicherheit vermittelt und durch den genaueren Begriff »reduzierter Alkoholgehalt« ersetzt werden sollte.

Die endgültige Entscheidung liegt nun beim Europäischen Parlament, wo der Vorschlag angesichts wachsender Bedenken hinsichtlich des Einflusses der Alkoholindustrie auf die Politikgestaltung der EU geprüft wird.