Nachrichten aus Europa
Die Rolle der Europawahlen bei der Gestaltung der Alkohol- und Gesundheitspolitik
- von Frank Lindemann
Im Vorfeld der Europawahlen 2024 betonen verschiedene Organisationen die Bedeutung einer starken Gesundheitspolitik, auch in Bezug auf den Alkoholkonsum. Auch wenn die Alkoholpolitik nicht das vorrangige Wahlkampfthema ist, bleibt sie ein wichtiger Bereich, in dem die EU-Politik die öffentliche Gesundheit beeinflussen kann. Im Folgenden wird dargestellt, wie verschiedene Organisationen den Einfluss der Wahlen auf alkoholbezogene Themen einschätzen.
Weiterlesen: Die Rolle der Europawahlen bei der Gestaltung der Alkohol- und Gesundheitspolitik
Vereinte Zivilgesellschaft: Ein gemeinsamer Kampf gegen kommerzielle Gesundheitsfaktoren
- von Alba Gil & Alessandro Gallina
Bei der laufenden Bekämpfung nichtübertragbarer Krankheiten bleibt die Auseinandersetzung mit den wirtschaftlichen Determinanten, die sich negativ auf die öffentliche Gesundheit auswirken, eine große Herausforderung. Diese Determinanten werden größtenteils von der Industrie gefördert, die von Produkten profitiert, die mit nichtübertragbaren Krankheiten und ihren Hauptrisikofaktoren wie Tabak, Alkohol und ungesunder Ernährung in Verbindung gebracht werden.
Angesichts der Dringlichkeit dieses Themas haben Organisationen der Zivilgesellschaft in der gesamten Europäischen Union, darunter auch die Europäische Allianz für öffentliche Gesundheit (European Public Health Alliance, EPHA), ihre Anstrengungen verstärkt, um diese Einflüsse zu mindern. Dies ist auch der aktiven Unterstützung unserer engagierten Mitglieder und Verbündeten zu verdanken, die uns dabei geholfen haben, unseren Arbeitsplan für 2024 zu verfeinern und kommerzielle Gesundheitsdeterminanten zu einer der Hauptprioritäten unserer Politik- und Lobbyarbeit zu machen.
Europawahl: Gesundheit kein Thema?
- von Clémentine Richer Delforge
Die Europawahlen vom 6. bis 9. Juni werden einen Wendepunkt in der Gesundheitspolitik der EU darstellen. Die Gesundheitssysteme befinden sich in einer Krise, insbesondere der Mangel an Gesundheits- und Pflegekräften wurde als tickende Zeitbombe bezeichnet. Wachsende Herausforderungen wie der Klimawandel wirken sich immer stärker auf die Gesundheit, die Chancengleichheit und die psychische Gesundheit der Menschen aus. Auch die Belastung durch nichtübertragbare Krankheiten nimmt zu und stellt eine Herausforderung für die Gesundheit der EU-Bürger*innen und die Gesundheitssysteme dar.
Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass das nächste Mandat ein angemessenes Maß an Ehrgeiz hinsichtlich der zu erreichenden gesundheitspolitischen Ziele aufweist. Zu den Erwartungen gehört die Notwendigkeit, in die Gesundheitssysteme und die Krisenvorsorge zu investieren und den EU-Gesundheitshaushalt aufzustocken.
Seite 8 von 47