Friedhofskreuz und schwarze Flaschen vor Abendhimmel

In Deutschland stieg die alkoholspezifische Sterblichkeit im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr an, was auf eine mögliche Trendumkehr der seit 2016 sinkenden alkoholspezifischen Sterblichkeitsraten hinweist. Dieser Anstieg variierte nach Altersgruppen und Bundesländern, wobei der Anstieg bei Erwachsenen mittleren Alters und in den ostdeutschen Bundesländern deutlicher ausfiel.

Angesichts der anhaltenden Pandemiesituation und einer deutlich höheren COVID-19-Belastung in Deutschland im Jahr 2021 im Vergleich zum ersten Pandemiejahr erwarten wir einen weiteren Anstieg der alkoholspezifischen Sterblichkeitsraten im Folgejahr.

Männerhände mit Flachmann und Tabletten hinter durchscheinenden Coronaviren

Die Forscher:innen kommen zum Schluss, dass der Alkohol-, Nikotin- und THC-Konsum bei den meisten Konsument:innen während des Lockdowns nicht zugenommen hat. Allerdings gibt es Untergruppen mit erhöhtem Substanzkonsum. Die Forscher:innen gehen davon aus, dass Personen, die während des Lockdowns unter größeren psychischen Belastungen leiden, anfälliger für einen erhöhten Konsum waren um mit den negativen Emotionen umzugehen.

Vier Biergläser mit Aufschriften: Mundkrebs, Brustkrebs, Leberkrebs, Darmkrebs

Der Alkoholatlas 2022 zeigt das Krebsrisiko von Alkohol auf. Der Atlas wurde vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) kurz vor der Nationalen Krebspräventionswoche in Deutschland veröffentlicht. In dieser Präventionswoche fordert das DKFZ gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen Krebsgesellschaft die Bundesregierung auf, die Alkoholpolitik in Deutschland zu verbessern. Konkret geht es um die Anhebung des gesetzlichen Mindestalters für den Erwerb von Alkohol auf 18 Jahre, die Regulierung der Alkoholwerbung und die Erhöhung der Alkoholsteuer.