Illustration einer Demo: Diverse Hände halten Megafon und Schilder 'Rechenschaft ablegen', 'Investitionen mobilisieren', 'Umsetzung beschleunigen' sowie ein zentrales Schild mit #LeadOnNCDs #ActOnNCDs vor bunter Menschenmenge.

Nichtübertragbare Krankheiten sind derzeit weltweit die häufigste Ursache für Tod und Behinderung, wobei die Belastung in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen, in denen vier von fünf Menschen mit einer Nichtübertragbaren Krankheit leben, unverhältnismäßig hoch ist. Angesichts der bevorstehenden vierten hochrangigen Tagung der Generalversammlung der Vereinten Nationen zur Prävention und Bekämpfung nichtübertragbarer Krankheiten und zur Förderung der psychischen Gesundheit und des Wohlbefindens (HLM4) im Jahr 2025 ist es an der Zeit, den Worten Taten folgen zu lassen. Gemeinsam können wir den notwendigen Wandel im Bereich der nichtübertragbaren Krankheiten einleiten. Es ist Zeit, eine Führungsrolle zu übernehmen.

 Eine Bildmontage zeigt einen älteren Mann mit Brille, der bei einer Konferenz hinter einem Mikrofon spricht. Im Hintergrund ist ein Schild mit der Aufschrift '#4HLM NCDS&MH' sichtbar. Der Mann ist in gelb-schwarzen Tönen eingefärbt. Im Vordergrund links steht ein junger Mann mit weit aufgerissenen Augen und Mund, der sich erschrocken an den Kopf fasst. Rechts im Vordergrund ist eine junge Frau mit weit geöffnetem Mund und großen Augen zu sehen, ebenfalls mit erschrockener Mimik.

Bei der UN-Multistakeholder-Anhörung zu nicht übertragbaren Krankheiten kam die Zivilgesellschaft zusammen, um darauf aufmerksam zu machen, wie diese Krankheiten und ihre wichtigen Risikofaktoren – darunter Alkohol – unsere Gesellschaften und Gemeinschaften beeinflussen. Ein erneutes Bekenntnis zu wirkungsvollen politischen Maßnahmen könnte einen Wendepunkt in der globalen Reaktion auf die durch Alkohol verursachte Belastung herbeiführen.

Erschreckenderweise wurde auch die Alkoholindustrie zu der Anhörung zugelassen. Sie nutzte diese Gelegenheit, um für sich zu werben und die Vereinten Nationen, die Regierungen sowie alle Anwesenden zu belügen. Hinter ihrer glänzenden PR verbreitete die »Internationale Allianz für verantwortungsbewusstes Trinken« (IARD) irreführende Narrative, um alkoholpolitische Maßnahmen zu verzögern und die Profite der sie finanzierenden Unternehmen zu schützen.

Dieser Artikel zeigt auf, wie ihre Rhetorik im Widerspruch zu erstklassiger Wissenschaft steht und warum die Alkoholindustrie kein glaubwürdiger Partner im Bereich der öffentlichen Gesundheit sein kann.

Illustration mit vier farbigen Männer-Silhouetten auf der linken Seite und vier Frauen-Silhouetten auf der rechten Seite; eine davon wird durch eine Lupe hervorgehoben. Im Hintergrund unscharfe mathematische Formeln.

Männer konsumieren mehr Alkohol und erleiden häufiger alkoholbedingte Schäden als Frauen. Eine aktuelle Auswertung von 1.267 geschlechtsspezifischen Alkoholstudien durch ein Forschungsteam der La Trobe University in Australien ergab jedoch, dass in den letzten zehn Jahren (2014 –⁠ 2023) mehr Zeitschriftenartikel über den Alkoholkonsum von Frauen als von Männern veröffentlicht wurden. Das heißt, obwohl Männer tendenziell mehr Alkohol konsumieren, hat sich die aktuelle Alkoholforschung stärker auf Frauen konzentriert.