In Ljubljana (Slowenien) ging am 23.11.16 die 7. Europäische Alkoholpolitik-Konferenz zu Ende. Auf Einladung der Slowenischen Regierung und in der Verantwortung von EuroCare, dem europäischen Zusammenschluss von Organisationen, die sich für eine effektive Alkoholpolitik einsetzen, trafen sich fast 400 Mitarbeiter*innen aus allen europäischen Staaten, aus Russland, den USA sowie aus Staaten in Asien und Afrika. Es waren dieses Mal besonders viele Mitarbeiter*innen aus den Gesundheitsministerien anwesend, aber die Mehrheit stellten nach wie vor die NGOs, die Nicht-Regierungsorganisationen, die sich auf unterschiedlichen Ebenen und auf unterschiedliche Art und Weise für Menschen mit Suchtproblemen einsetzen.

Sloweniens Gesundheitsministerin Milojka Kolar Celarc bei der Konferenzeröffnung

Anlässlich der 7. Europäischen Alkoholpolitik-Konferenz in Ljubljana stellte das Regionalbüro Europa der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine neue Informationsquelle zur Alkoholpolitik vor. Diese »Alcohol Policy Timeline Database« ist bisher nur in englischer Sprache verfügbar, scheint aber zumindest für Interessierte in der Alkoholpolitik eine wichtige Datengrundlage zu sein.

Eine repräsentative Befragung von Sucht Schweiz zeigt, dass Jugendliche und junge Erwachsene Alkoholwerbung besonders stark wahrnehmen. Die jungen Menschen schätzen diese Werbung am unterhaltsamsten ein und fühlen sich am ehesten durch Werbung animiert, Alkohol zu trinken. Generell nehmen Personen mit risikoreichem Konsum häufiger Alkoholwerbung wahr. Eine Mehrheit der Befragten schließlich möchte die Alkoholwerbung einschränken, auch um junge Leute besser zu schützen.

Alkoholpolitik erklären: Das erscheint uns immer wichtiger, denn erstens möchte der »normale« Konsument keine Einschränkungen, und zweitens sind den abhängig Konsumierenden alle Rahmenbedingungen egal.

Aber es muss etwas getan werden, da die Zeche von uns allen bezahlt wird – und insbesondere die Kinder in suchtbelasteten Familien in unvorstellbarem Maße leiden.