UN-Gebäude in New York mit den Symbolen der Nachhaltigkeitsziele beleuchtet.
Bild von Amaral.andre – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=62598420

Der Mangel an wirksamer Zusammenarbeit zwischen den Staaten hat sich als ein wesentlicher Faktor erwiesen, der Fortschritte bei der Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) bis 2030 behindert. Diese Sorge wurde auf der 18. Tagung der 78. Generalversammlung der Vereinten Nationen deutlich zum Ausdruck gebracht, als sich der Zweite Ausschuss mit den operativen Tätigkeiten befasste.

Alkohol als Entwicklungshindernis wurde in der Debatte erneut nicht erwähnt. Es gibt jedoch immer mehr Belege für die schädlichen Auswirkungen der Alkoholindustrie auf alle Dimensionen der Agenda 2030, und die vollständige Umsetzung der Alkoholpolitik hat das Potenzial, die Agenda der SDGs mit neuem Leben zu erfüllen, indem sie zur Bewältigung ihrer zentralen Herausforderungen beiträgt.

Fußgängerzone in Riga.

Das lettische Parlament diskutiert darüber, wie Alkoholkonsum und ‑schäden im Land reduziert werden können. Nach einer längeren Pause wird die Saeima Ende Oktober über Verbesserungen der Alkoholpolitik beraten.

So soll das Parlament beispielsweise prüfen, wie eine Erhöhung der Alkoholsteuer, eine Anhebung der Altersgrenze für Alkohol und ein besserer Schutz der lettischen Bevölkerung vor Alkoholwerbung, Sponsoring und Verkaufsförderung umgesetzt werden können.

Das Land steht vor einer ernsthaften alkoholbedingten Belastung, und ehrgeizige Anstrengungen sind dringend erforderlich, um mehr Menschen vor alkoholbedingten Schäden zu schützen. Die Gesetzgeber*innen sehen sich jedoch einer mächtigen Industrielobby gegenüber, die ihre Profitinteressen verfolgt.

Geschäftsmann in der Innenstadt von Singapur.

Die Studie zeigt, wie die Alkohol- und Tabakindustrie ihre instrumentelle, strukturelle und diskursive Macht einsetzt, um die Alkohol- und Tabakkontrollpolitik auf den Philippinen und in Singapur zu beeinflussen und zu untergraben.

Laufband einer Supermarktkasse.

Die Grünen wollen Jugendliche besser vor Alkohol und Nikotin schützen. Sie fordern unter anderem ein Werbeverbot für alle alkoholischen Getränke im Fernsehen von 6 bis 22 Uhr. Außerdem soll der Verkauf von Alkohol in der Nähe von Supermarktkassen verboten werden.