Abgeordnete des Europäischen Parlaments fordern heute gemeinsam mit Gesundheitspolitikern die Angleichung alkoholischer Getränke an andere Lebensmittel.

»Die Menschen haben ein Recht zu erfahren, was wirklich in den Produkten ist, die sie kaufen. Das EU-Rechtssystem muss sicherstellen, dass Konsumenten ihre Auswahl alkoholischer Getränke durch leicht vergleichbare Informationen treffen können, so wie sie es bei anderen Produkten gewohnt sind. Deshalb sollten wir die Gesetzeslücke in der Konsumenten-Informationsregelung  schließen, so dass der Inhalt in allen alkoholischen Getränken per 100 ml ausgewiesen wird«, sagt die Abgeordnete Jytte Guteland.

Flaschenreihe auf Bartresen

Alkohol ist Krebsrisiko Nummer 2

Eine neue Studie belegt, dass die Alkoholindustrie die Öffentlichkeit über die Krebsrisiken ihrer Produkte in die Irre führt.

Die neue Studie zeigt, dass die Alkoholindustrie und ihre Lobbygruppen wissenschaftliche Erkenntnisse über alkoholbedingte Krebsrisiken falsch darstellen. Die dabei verwendeten Taktiken ähneln dabei sehr denen der Tabakindustrie, stellt das unlängst im »Drug and Alcohol Review« veröffentliche Forscherteam fest.

Alibi-Alkoholwerbung bei der UEFA EURO 2016

Wie die Alkoholindustrie Gesetze beugte, um während der UEFA EURO 2016 für Alkohol zu werben

Wie die Alkoholproduzenten die Gesetzgebung überlisteten, die Kinder während des UEFA-Fußballturniers »Euro 2016« vor Alkoholwerbung schützen sollte, zeigt ein soeben veröffentlichter Bericht. Forscher am Institut für Soziales Marketing der Universität von Stirling haben in drei Ländern – Frankreich, Großbritannien und Irland – mehr als 100 Alkoholeinblendungen pro TV-Übertragung gezählt. Der größte Teil der Werbung geschah auf den am besten sichtbaren Plätzen wie der Seitenlinie. Diese Werbung fand ungeachtet der Tatsache statt, dass das Turnier in Frankreich ausgetragen wurde, wo Alkohol-Fernsehwerbung und Sponsoring durch das »Loi Évin« verboten sind.

Absolut Impotence

Der Parlamentsausschuss für Kultur und Bildung (CULT) hat am 25. April über den Berichtsentwurf von Sabine Verheyen und Petra Kammerevert abgestimmt, der die Regulierung von audiovisuellen Mediendienstleistungen im Hinblick auf das sich ändernde Marktgeschehen für Europa regeln soll. Abgeordnete aller Parteien haben ihre Besorgnis über die beunruhigende Höhe jugendlichen Alkoholkonsums in Europa wiederholt geäußert. Wenn sich jedoch die Gelegenheit ergibt dieses zu ändern, sind sie nicht zu sprechen.