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Katastrophaler Alkoholkonsum in Deutschland
- von Alkoholpolitik.de
Gesundheitsrisiken sind den meisten nicht bewusst
Das Trinkverhalten ist in Deutschland unverändert auf hohem Niveau. Alkohol ist ein selbstverständlicher Teil des alltäglichen Lebens. Die damit verbundenen Gesundheitsrisiken sind kaum bekannt oder werden ignoriert. Im Rahmen der Aktionswoche Alkohol 2013 wird dem Thema eine kritische Öffentlichkeit gegeben: durch tausende Veranstaltungen, Aktivitäten und Kampagnen von unzähligen Engagierten.
Die Auseinandersetzungen um eine wirkungsvolle Alkoholpolitik gehen im Jahr 2013 weiter
- von Rolf Hüllinghorst
Das Jahr 2012 brachte auf der internationalen Ebene viele berichtenswerte Aktivitäten im Bereich der Alkoholpolitik. Seien es die Bemühungen der Schottischen Regierung, Mindestpreise für alkoholische Getränke einzuführen, oder die Diskussionen im Rahmen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), wie die Zahl der nicht-übertragbaren Krankheitsfälle reduziert werden kann. Die Europäische Kommission vergab Untersuchungsaufträge, wie die alkoholbedingten Schäden eingeschränkt werden könnten.
Kurz zusammengefasst: Alle wissen, was notwendig ist, damit weniger Alkohol konsumiert wird. Aber die Umsetzung dieses Wissens scheint fast unmöglich. Die Schotten wurden durch die Stellungnahmen der anderen Europäischen Länder ausgebremst. Diese wiesen darauf hin, dass mit einem solchen Mindestpreis für alkoholische Getränke der freie Wettbewerb eingeschränkt werde.
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Das Europäische Forum Alkohol und Gesundheit
- von Rolf Hüllinghorst
Im Jahre 2007 wurde das Europäische Forum Alkohol und Gesundheit begründet, um Organisationen zusammen zu bringen, die im weitesten Sinne mit dem Konsumgut Alkohol zu tun haben. Sie alle sollen gemeinsam daran arbeiten, dass in vielen Aktionen die Probleme des problematischen Alkoholkonsums und der alkoholbedingten Schäden in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union thematisiert und verbreitet werden.
Das Forum bringt eine Vielzahl von interessierten Organisationen, Unternehmen und Einzelpersonen zusammen. Das sind die Verbände der Alkoholindustrie in ihrer ganzen Breite, von der Produktion bis zur Werbung, auf der einen Seite, auf der anderen Seite die Verbände des Gesundheitswesens, der Jugend- und Familienorganisationen sowie Organisationen und Einzelpersonen aus der Wissenschaft. Aktuell hat sich die Zahl der Mitglieder auf über 80 erhöht.
Keine Prohibition, sondern Reduzierung des Konsums
- von Rolf Hüllinghorst
Dem Fernsehsender arte ist es zu verdanken, dass er in fünf zu später Sendezeit ausgestrahlten Folgen über die Rahmenbedingungen der Alkoholprohibition in den Vereinigten Staaten ausgewogen informierte. Gab es doch in Deutschland bisher immer nur das etwas schlichte Argument, »dass die Alkoholprohibition in Amerika gescheitert sei«. Nun wurde deutlich, dass es in erster Linie die Frauenverbände waren, die es nicht mehr mit ansehen konnten, dass ein großer Teil der Arbeiter kein Geld mit nach Hause brachte, sondern es vorher bereits vertrank. Die soziale Situation der Familien war unhaltbar geworden. Diese Situation hat sich durch ein generelles Verbot relativ schnell verbessert. Es wurde aber auch deutlich, dass sich ein Gesetz nicht durchsetzen lässt, wenn es nicht von der Mehrheit der Bevölkerung getragen wird. Man stelle sich in der Bundesrepublik Deutschland ein Gesetz vor, welches der Bund will, das aber von den Ländern weder gewollt noch kontrolliert wird. Das geht nicht.
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