BECA-Berichterstatterin Véronique Trillet-Lenoir

Am 9. Dezember hat der Sonderausschuss des Europäischen Parlaments zur Krebsbekämpfung (BECA) seine endgültigen Vorschläge zur Stärkung der Rolle der Europäischen Union (EU) im Kampf gegen den Krebs angenommen. Zwei dieser Vorschläge befassen sich speziell mit der Rolle des Alkohols bei der Entstehung von Krebs.

Der Bericht beleuchtet verschiedene Aspekte alkoholpolitischer Maßnahmen, die von der Einführung von Gesundheitswarnungen auf alkoholischen Getränken über die Erkenntnis, dass es kein sicheres Maß an Alkoholkonsum gibt, bis hin zum Verbot von Alkoholsponsoring im Sport reichen.

Junge vor Laptop, auf dem dreimal Bier steht

Das Regionalbüro der Weltgesundheitsorganisation für Europa hat einen neuen Bericht mit dem Titel »Digitale Vermarktung von Alkohol: Herausforderungen und politische Optionen für mehr Gesundheit in der Europäischen Region der WHO« veröffentlicht.

Der bemerkenswerte Bericht zeigt, dass das sich entwickelnde digitale Ökosystem von der Alkoholindustrie genutzt wird, um den Alkoholkonsum und die damit verbundenen Gesundheitsrisiken zu fördern.

In der Veröffentlichung werden eine Reihe politischer Optionen vorgestellt, die von den WHO-Mitgliedstaaten in Erwägung gezogen werden sollten, wobei die Notwendigkeit eines globalen und umfassenden Ansatzes betont wird, um gesetzliche Regelungen zu schaffen, die robust genug sind, um in Zukunft nicht nur Kinder, sondern alle Menschen zu schützen, die von Substanzkonsumstörungen bedroht sind, unabhängig davon, wo die Unternehmen ihren Sitz haben und wo auf Inhalte zugegriffen wird.

Zwei Frauen, dazwischen Schriftzug: Stop excusing alcohol violence

Eine kürzlich von der Southern African Alcohol Policy Alliance (SAAPA) und dem South African Medical Research Council (SAMRC) durchgeführte Untersuchung zeigt, dass Alkohol geschlechtsspezifische Gewalt fördert. Der Bericht wurde während einer Online-Veranstaltung des Mail & Guardian am 2. Dezember 2021 diskutiert, die in Zusammenarbeit mit SAAPA veranstaltet wurde.

Hirn-Zeichnung mit überlagerten Vernetzungsknotenpunkten

Eine in einer srilankischen Zeitung veröffentlichte Studie zeigt, dass das Pseudo-Glücksgefühl des Alkohols den Menschen nach dem Alkoholkonsum schadet. 78 % der Studienteilnehmer gaben an, dass der momentane Pseudo-Genuss des Alkohols von seinen negativen Nachwirkungen überschattet wird.

Die Alkoholindustrie drängt den Alkohol in immer mehr Bevölkerungsgruppen und bei gesellschaftlichen Veranstaltungen in Sri Lanka, um ihre Produkte zu normalisieren und Alkoholabstinente zu Konsumenten zu machen.