Porträt von Burkhard Blienert mit dem Zitat: Information über Risiken und mögliche Gesundheitsgefahren sind sicherlich in Irland wie auch bei uns ein guter Baustein, um Menschen aufzuklären, wie ungesund selbst kleine Alkoholmengen sind.

Deutschland brauche eine stärkere Regulierung der Alkoholwerbung, um junge Menschen zu schützen, sagte Burkhard Blienert, Beauftragter der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, am Dienstag.

»Um dem bestehenden Wildwuchs bei Alkohol und Tabakangeboten endlich den Riegel vorzuschieben, brauchen wir viel stärkere und ganz eindeutige Leitplanken etwa bei den Werbebeschränkungen«, sagte Burkhard Blienert der dpa. Deutschland gehe zu lax mit dem Verkauf und der Werbung von Alkohol um. Warnhinweise auf Etiketten, wie sie das EU-Land Irland 2026 einführen will, seien ein Schritt in die richtige Richtung.

Information über Risiken und mögliche Gesundheitsgefahren sind sicherlich in Irland wie auch bei uns ein guter Baustein, um Menschen aufzuklären, wie ungesund selbst kleine Alkoholmengen sind«, so Blienert.

Alkoholwerbung sollte dort gestoppt werden, wo Kinder und Jugendliche ihr ausgesetzt sind: in den sozialen Medien und in den Hauptsendezeiten von Fernsehen und Radio bis 23 Uhr, so der Beauftragte.

Blienert sagte, er sei in Gesprächen mit Familienministerin Lisa Paus und Landwirtschaftsminister Cem Özdemir, um noch in dieser Legislaturperiode schärfere Regelungen durchsetzen zu können.

Außerdem möchte er, dass die Altersgrenze für den Erwerb von Alkohol von derzeit 16 Jahren für Bier und Wein angehoben wird.

In Deutschland dürfen Jugendliche ab 14 Jahren in Anwesenheit ihrer Eltern Alkohol trinken. Blienert sprach sich für die Abschaffung dieser Regelung aus.

Quelle: EUCAM

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