Litauens Parlamentsgebäude (Seimas)
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Das erstklassige alkoholpolitische System in Litauen hat sich bei der Änderung schädlicher Alkoholnormen als wirksam erwiesen und trägt zur Verringerung der Alkoholbelastung bei. Aus diesem Grund unterstützen die Litauer:innen die Gesetze jedes Jahr mehr und mehr.

Dennoch hat die derzeitige Regierung mehrere Vorschläge einiger Abgeordneter erörtert, die darauf abzielen, wirksame alkoholpolitische Lösungen zu verwässern.

Doch das litauische Parlament hat auf seine Bürger:innen gehört und dafür gestimmt, die Integrität der international erstklassigen Alkoholgesetze des Landes zu schützen.

Alkohol ist schlecht für das Herz

In einem neuen Positionspapier stellt der Weltherzverband (WHF) die weit verbreitete Vorstellung in Frage, dass mäßiger Alkoholkonsum das Risiko von Herzerkrankungen verringern kann, und fordert dringende und entschlossene Maßnahmen, um den beispiellosen Anstieg alkoholbedingter Todesfälle und Behinderungen weltweit zu bekämpfen.

Mann im Anzug zählt Geldscheine

Ein neuer Bericht von Vital Strategies deckt auf, wie Regierungen und Entwicklungsagenturen Anreize für die Alkoholindustrie schaffen und so deren Gewinne und Reichweite steigern, obwohl Alkohol zu Todesfällen und Behinderungen führt.

Selbst wenn die Länder damit kämpfen, ihren Gesundheitsversorgungsbedarf zu decken, einschließlich der rasant steigenden Kosten für Nichtübertragbare Krankheiten (NCDs), zeigt dieser Bericht, dass viele Länder weiterhin genau die Produkte fördern, die der Gesundheit schaden. Er deckt auf, wie diese Anreize im Wesentlichen den Alkohol im Namen der Industrie fördern, zum Nachteil des Einzelnen und der Gesellschaft.

Broschüre "Die sieben Schlüsselbotschaften der Alkoholindustrie" vor gestapelten Bierfässern

Wann immer von »Alkoholmissbrauch« oder »verantwortungsvollem Alkoholkonsum« die Rede ist, hat die Alkoholindustrie den Text verfasst – entweder unmittelbar oder über ihre zahlreichen Lobbygruppen – und diese sind nicht allein die Zusammenschlüsse der Produzenten, sondern umfassen auch all jene, die vom Alkoholhandel profitieren: von der Gastronomie, Kulturstätten, Sportverbänden bis hin zu den Medien.

Damit richtet die Branche erfolgreich den Scheinwerfer auf die Konsument:innen und weg von der Schädlichkeit ihrer Produkte. Menschen, die gesundheitliche Probleme durch ihren Alkoholkonsum bekommen, sind nach dieser Lesart entweder ahnungs- oder verantwortungslos – also selbst schuld.