Tulpen vor dem kanadischen Parlamentsgebäude in Ottawa. Dazu das Zitat von Dr. Catherine Paradis, Kanadisches Zentrum für Substanzgebrauch und Sucht (CCSA): Informationen über den Zusammenhang zwischen Alkohol und Gesundheit sollten nicht von einem Berater der Weinindustrie geliefert werden, sondern von Personen, die sich mit der Wissenschaft auskennen.

Wer Alkohol trinkt, sollte mindestens zwei alkoholfreie Tage pro Woche einlegen, damit es nicht zu einer Gewöhnung kommt. An den übrigen Tagen sollten die Grenzwerte für risikoarmen Alkoholkonsum eingehalten werden. Diese sind für Frauen nicht mehr als ein kleines Glas Bier (0,3 Liter) oder Wein (0,125 Liter) pro Tag und für Männer höchstens die doppelte Menge.

So lautet die aktuelle Empfehlung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zum Alkoholkonsum in Deutschland. Wissenschaftler*innen schlagen nun neue Herangehensweisen an solche Formulierungen vor.

Eingangsfront des US-Landwirtschaftsministeriums.Bild von Billy Hathorn, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Den US-Amerikaner*innen könnte bald von den Behörden empfohlen werden, im Rahmen verbesserter neuer Alkoholrichtlinien nicht mehr als zwei Biere pro Woche zu trinken.

Dr. George Koob, Direktor des National Institute on Alcohol Abuse and Alcoholism (Nationales Institut für Alkoholmissbrauch und Alkoholismus), sagte DailyMail.com, dass das US-Landwirtschaftsministerium seine Alkoholempfehlungen überarbeiten könnte, um sie mit denen Kanadas in Einklang zu bringen, wo den Menschen bereits empfohlen wird, nicht mehr als zwei Gläser pro Woche zu trinken. Koob beobachtet Kanadas »großes Experiment« mit Interesse.

Schematische Zeichnung eines Gehirns im menschlichen Körper. Davor eingeblendet ein Glas mit einem alkoholischen Getränk.

Wie verändert der Alkohol unsere Selbstwahrnehmung, unsere Einstellung zu moralischen Fragen, und bringt er uns dazu, schlechte Dinge zu tun?