Nachrichten aus Europa
Klare Etiketten, faire Informationen: Warum »alkoholreduziert« »alkoholarm« im EU-Weinrecht ersetzen muss
- von Frank Lindemann
Die Debatte über das EU-Weinpaket heizt sich auf. Nachdem nun 338 Änderungsanträge im Europäischen Parlament eingereicht wurden und der Rat der EU bereits seine Position signalisiert hat, fordert die European Alcohol Policy Alliance (Eurocare) die politischen Entscheidungsträger*innen auf, sich für das Recht der Verbraucher*innen auf korrekte Informationen einzusetzen.
Der EU-Haushalt sollte die europäischen Werte widerspiegeln – angefangen bei der Reform der Alkoholsteuern
- von Maik Dünnbier
Menschen wollen Fairness und Gesundheit. Dennoch wird Alkohol in der EU übermäßig subventioniert und zu niedrig besteuert. Es ist Zeit für eine Reform der Alkoholsteuer, die Gerechtigkeit, Wohlbefinden und ein florierendes, widerstandsfähiges Europa fördert.
Belgien will Weine mit einem Alkoholgehalt von maximal 6 Volumenprozent nicht als »alkoholarm« kennzeichnen
- von Frank Lindemann
Belgien lehnt einen Vorschlag für eine EU-Verordnung ab, wonach Weine mit einem Alkoholgehalt von bis zu 6 % als »alkoholarm« gekennzeichnet werden dürfen, mit der Begründung, dass dieser Begriff irreführend sei und die öffentliche Gesundheit gefährden könnte. Die belgischen Gesundheitsbehörden bestehen darauf, dass eine solche Kennzeichnung gegen geltendes Lebensmittelrecht verstößt, den Verbraucher*innen ein falsches Gefühl der Sicherheit vermittelt und durch den genaueren Begriff »reduzierter Alkoholgehalt« ersetzt werden sollte.
Die endgültige Entscheidung liegt nun beim Europäischen Parlament, wo der Vorschlag angesichts wachsender Bedenken hinsichtlich des Einflusses der Alkoholindustrie auf die Politikgestaltung der EU geprüft wird.
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