Mann in Bibliothek greift nach einem Buch im Bücherregal
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Das Wissen darüber, welche Strategien am wirksamsten sind, um alkoholbedingten Schäden vorzubeugen, nimmt weiter zu. Dies bedeutet, dass die Möglichkeiten für die Umsetzung einer evidenzbasierten Alkoholpolitik, die dem öffentlichen Wohl besser dient, klarer sind als je zuvor. Dies ist eine der Kernaussagen der kommenden dritten Auflage von »Alcohol: No ordinary commodity«.

Leere Alkoholflaschen im Vordergrund, im Hintergrund verschwommen erkennbar ein trinkender Mann

Alkoholkonsumstörungen gehören zu den häufigsten Ursachen für verlorene gesunde Lebensjahre (Disability-Adjusted Life Years oder DALY) bei jungen Erwachsenen. Sie sind für eine größere Krankheitslast bei Männern als bei Frauen verantwortlich.

Rote zerbeulte Coca-Cola-Dose auf schwarz-weißem Baumstumpf

Die Gesundheit des Menschen und die des Planeten sind eng miteinander verbunden. Und wir alle wollen gesund sein und auf einem gesunden Planeten leben. Das Problem ist, dass die Produkte und Praktiken gesundheitsschädlicher Industrien, wie Tabak-, Alkohol- und Zuckergetränkeunternehmen, den Menschen und dem Planeten massiv schaden.

Deshalb unterstützen wir die Forderung, hochrangige Treffen vor dem Greenwashing durch Unternehmen zu schützen. So wie globale Gesundheitstreffen nicht von der Ölindustrie gesponsert werden sollten, dürfen auch globale Klimatreffen nicht von der Tabak-, Alkohol- und Zuckerindustrie gesponsert werden.
Kristína Šperková, Internationale Präsidentin, Movendi International

Gemeinsamer Offener Brief

An Simon Stiell, Geschäftsführer des Rahmenübereinkommena der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC)

Friedhofskreuz und schwarze Flaschen vor Abendhimmel

In Deutschland stieg die alkoholspezifische Sterblichkeit im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr an, was auf eine mögliche Trendumkehr der seit 2016 sinkenden alkoholspezifischen Sterblichkeitsraten hinweist. Dieser Anstieg variierte nach Altersgruppen und Bundesländern, wobei der Anstieg bei Erwachsenen mittleren Alters und in den ostdeutschen Bundesländern deutlicher ausfiel.

Angesichts der anhaltenden Pandemiesituation und einer deutlich höheren COVID-19-Belastung in Deutschland im Jahr 2021 im Vergleich zum ersten Pandemiejahr erwarten wir einen weiteren Anstieg der alkoholspezifischen Sterblichkeitsraten im Folgejahr.