Weinflaschen auf Euroscheinen

WHO Europa startet neue Initiative

Alkohol ist neben Tabak, Asbest und radioaktiver Strahlung als Karzinogen der Gruppe 1 eingestuft, und es ist bekannt, dass er viele nicht übertragbare Krankheiten (NCDs) verursacht. Dennoch ist Alkohol in Europa normalisiert und wird weit weniger reguliert als Tabak oder andere psychoaktive Substanzen.

Um neue Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie die Mitgliedstaaten ihre Alkoholpreispolitik optimieren könnten, wird das Regionalbüro für Europa der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Rahmen eines Symposiums in Vilnius (Litauen) am 23. Februar 2022 (09.00–13.30 Uhr) die Initiative des NCD-Beirats zur Alkoholsteuer vorstellen. Der Hauptgedanke der Leitinitiative ist die Förderung eines Mindeststeueranteils an den Preisen für alkoholische Getränke – eine Maßnahme, die bereits für den Tabakmarkt gilt und sich als wirksam bei der Senkung der Sterbe- und Krankheitsraten erwiesen hat.

Weinflaschen mit Totenschädel-Symbol

Das EU-Parlament stimmt heute, 16. Februar, über seine Reaktion auf den Aktionsplan »Beating Cancer« ab, den die Kommission im vergangenen Februar vorgelegt hat. Darin geht es um EU-weite Strategien im Kampf gegen die Krebserkrankungen, die mittlerweile jedes Jahr 1,3 Millionen Europäer:innen das Leben kosten.

Plenarsaal des Europaparlaments

In einem gemeinsamen Schreiben, das von der Europäischen Allianz gegen chronische Krankheiten (ECDA) initiiert wurde, fordern neun europäische Gesundheitsorganisationen, darunter Eurocare, die Abgeordneten des Europäischen Parlaments auf, den Bericht ohne Abstriche an den Empfehlungen zur Krebsprävention anzunehmen. Die Abstimmung im Plenum über den vom Sonderausschuss des Europäischen Parlaments zur Krebsbekämpfung (BECA-Ausschuss) erarbeiteten Bericht wird für den 15. Februar erwartet.