Das Bild, das sich die Öffentlichkeit von Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung macht, wird stark durch die Berichterstattung in den Medien geprägt. Um die in der Gesellschaft vorherrschenden Vorurteile und Stigmatisierungen gegenüber Betroffenen abzubauen, hat der Fachverband Sucht Empfehlungen für eine angemessene und diskriminierungsfreie Berichterstattung in den Medien herausgegeben.
Als Grundlage diente der Leitfaden des Aktionsbündnisses Seelische Gesundheit, der 2022 in Deutschland erschienen ist. Der Fachverband Sucht hat das Originaldokument für die Schweiz adaptiert und in Zusammenarbeit mit GREA und Ticino Addiction sprachregionale Versionen für die Deutschschweiz, die Romandie und das Tessin erarbeitet. Dieses Projekt wurde vom Nationalen Fonds für Alkoholprävention mitfinanziert.
In einem nächsten Schritt sollen die Empfehlungen den Medienschaffenden bekannt gemacht werden. Das Dokument richtet sich an Medienschaffende, kann aber von allen als allgemeiner Leitfaden für eine nicht stigmatisierende Sprache genutzt werden. Auch bei Medienanfragen kann auf die Empfehlungen zurückgegriffen werden.
WHO veröffentlicht Leitfaden für Journalist*innen zur Darstellung von Alkohol
Weltweit ist das Bewusstsein für die negativen Auswirkungen von Alkohol auf die öffentliche Gesundheit, das soziale Wohlergehen, die Wirtschaft und die nachhaltige Entwicklung gering.
Der neue Leitfaden der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Berichterstattung über Alkohol soll Journalist*innen dabei unterstützen, die durch Alkohol verursachten Schäden für Einzelpersonen, Familien und Gesellschaften zu verstehen und darüber zu berichten. Movendi International hat zu diesem Leitfaden beigetragen.
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Der Einfluss der Sprache auf die Formulierung von Alkoholproblemen
In diesem Leitartikel wird untersucht, warum Movendi International in die Produktion von Nachrichten über Alkoholprobleme investiert.
Tharaka analysiert die Bedeutung des sogenannten Framings (Formulierungsweise, um das Verhalten des Empfängers zu beeinflussen), wenn sie über Alkoholschäden, ihre Ursachen und politische Lösungen schreibt.
Anhand von vier überzeugenden Beispielen für problematische Formulierungen und Sprache, die von den Medien verwendet werden, und einem Vergleich mit der eigenen Berichterstattung von Movendi zeigt sie, wie man Alkoholfragen besser formulieren kann.
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Quelle: Fachverband Sucht