Nachrichten aus Deutschland
Suchtprävention in Deutschland
- von Frank Lindemann
Fünf einfache ethische Prinzipien, formuliert in der Europäischen Charta Alkohol, bringen die Anforderungen an eine am Menschen orientierte und fachlich begründete Suchtprävention auf den Punkt:
- Das Recht auf Schutz in Familien-, Gesellschafts- und Arbeitsleben.
- Das Recht auf korrekte, unparteiische Information.
- Das Recht, insbesondere für Kinder und Jugendliche, in einer schützenden Umwelt aufzuwachsen. Dies bezieht den Schutz vor Alkohol- und Tabakwerbung ein.
- Das Recht auf Zugang zu Therapie und Betreuung.
- Das Recht, keinem Druck zum Suchtmittelkonsum ausgesetzt zu werden und im abstinenten Verhalten bestärkt zu werden.
DHS: Es fehlt ein Weltalkoholtag!
- von Frank Lindemann
26. Juni »Weltdrogentag« – Alkohol und Tabak auf den ersten Plätzen
Alle reden von Crystal. Medien, Politiker und Praktiker der Suchthilfe. Es ist die aktuell gefährlichste synthetische Droge. Sie ist überall verfügbar, vor allem in Sachsen und in Bayern. Produziert wird in Tschechien und längst auch in Deutschland. Die Droge ruft schwere gesundheitliche Schäden hervor.
Methamphetamin »Crystal Meth« ist ein potenterer und länger wirksamer Abkömmling des Amphetamins. Während das Niveau des Amphetaminkonsums insgesamt schwankt, steigt der Konsum des Methamphetamins. Gemeinsam stehen sie auf Platz zwei der weltweit am häufigsten konsumierten illegalen Drogen. Im Mittelpunkt steht die Zunahme des Konsums in der deutsch-tschechischen Grenzregion: Der Wunsch nach Beratung verdoppelt sich nahezu jährlich. Die Verfügbarkeit steigt, der Preis sinkt. In der Partyszene hat schätzungsweise jeder Vierte einmal oder häufiger »Crystal Meth« konsumiert.
Wegfahrsperren sind keine Lösung
- von Rolf Hüllinghorst
Es sind ja kleine Wunderdinger: Da baut man sie in ein Auto ein, und der Zündschlüssel lässt sich nicht eher bewegen, als bis dass man hinein gehaucht hat. Und dann darf auch noch kein Alkohol im Atem sein. Was heute alles technisch möglich ist, lässt mich immer wieder erstaunen. Die, die diese Geräte verkaufen wollen, finden noch viel mehr gute Argumente. Sie tragen natürlich zur Verkehrssicherheit bei, der Straßenverkehr wird sicherer, es gibt weniger Verkehrsunfälle unter dem Einfluss von Alkohol. Und – mit Blick auf den Normalbürger – man muss seine Gewohnheiten nicht ändern, denn bis zur Grenze von 0,5 Promille ist ja alles in Ordnung.
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