Nachrichten aus Deutschland
Keine Prohibition, sondern Reduzierung des Konsums
- von Rolf Hüllinghorst
Dem Fernsehsender arte ist es zu verdanken, dass er in fünf zu später Sendezeit ausgestrahlten Folgen über die Rahmenbedingungen der Alkoholprohibition in den Vereinigten Staaten ausgewogen informierte. Gab es doch in Deutschland bisher immer nur das etwas schlichte Argument, »dass die Alkoholprohibition in Amerika gescheitert sei«. Nun wurde deutlich, dass es in erster Linie die Frauenverbände waren, die es nicht mehr mit ansehen konnten, dass ein großer Teil der Arbeiter kein Geld mit nach Hause brachte, sondern es vorher bereits vertrank. Die soziale Situation der Familien war unhaltbar geworden. Diese Situation hat sich durch ein generelles Verbot relativ schnell verbessert. Es wurde aber auch deutlich, dass sich ein Gesetz nicht durchsetzen lässt, wenn es nicht von der Mehrheit der Bevölkerung getragen wird. Man stelle sich in der Bundesrepublik Deutschland ein Gesetz vor, welches der Bund will, das aber von den Ländern weder gewollt noch kontrolliert wird. Das geht nicht.
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Alkohol und Zigaretten - jeder zweite Kaufversuch durch Jugendliche erfolgreich
- von Rolf Hüllinghorst
Wenn über Testkäufe gesprochen wird, durch die ausprobiert werden soll, ob Kinder und Jugendliche Alkohol, Tabak, Glücksspiel oder mit einer Altersangabe versehene Tonträger entgegen den Vorschriften bekommen, so denkt man in erster Linie an Aktivisten aus Jugendverbänden, an Ordnungsämter oder an Polizei.
Es sind aber auch die Firmen selbst, die Testkäufe durchführen lassen, um zu testen, ob sich ihre Angestellten oder Lizenznehmer an die Vorschriften halten. Beauftragt wird damit dann zum Beispiel die Testkauf-Agentur SKOPOS Next. Diese Agentur ist seit 2006 auf das Thema Jugendschutz spezialisiert und führt entsprechende Testkäufe durch.
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DHS fordert wirksame Alkoholpolitik
- von Rolf Hüllinghorst
In der neuesten Ausgabe der Zeitschrift SUCHT äußern sich der Geschäftsführer der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS), Dr. Raphael Gaßmann und seine Stellvertreterin, Gabriele Bartsch, ausführlich zur Suchtpolitik. Sie verweisen in ihrem Beitrag darauf, dass spätestens seit der Veröffentlichung von Barbor und Kollegen im Jahr 2003 »Alcohol: No Ordinary Commodity« die wissenschaftliche Grundlage für eine effektive Alkoholpolitik vorliegt.
Sowohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als auch die Europäische Union (EU) haben ihre Bemühungen verstärkt, die alkoholbedingten Schäden zu reduzieren. Entsprechende Papiere liegen vor und geben den Mitgliedsländern die Möglichkeit, an den Papieren entlang ihre Alkoholpolitik neu auszurichten.
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