Alkohol in der Schwangerschaft kann beim ungeborenen Kind lebenslange Behinderungen verursachen (Fetale Alkohol-Spektrum-Störung, FASD) und ist eine massive Bedrohung öffentlicher Gesundheit auf der ganzen Welt. Da etwa die Hälfte aller Schwangerschaften ungeplant ist, sorgt der Kontakt von Föten mit Alkohol für eine Epidemie von Alkoholschäden bei andereren als den Konsumenten selbst.

Alkohol muss deutlich teurer werden, um die Zahl der jährlich 74.000 Toten durch diese legale Droge zu verringern. Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) fordert deshalb, mittels Steuern den durchschnittlichen Alkoholpreis kurzfristig um zehn Prozent zu erhöhen. »Alkohol zu verteuern, gehört nachweislich zu den wirksamsten präventiven Maßnahmen, um zu hohen Alkoholkonsum zu verringern und Alkoholkrankenkrankheiten zu vermeiden.

Deutschland zählt zu den drei führenden Bierkonsumnationen der Welt. Bier ist ein großes Geschäft im Land des Reinheitsgebots. Und so ist es keine Überraschung, dass »Big Alcohol« – die Alkohol-Produzenten und ‑Händler (unter anderem) – in Deutschland besonders aktiv sind.