Wenn über Testkäufe gesprochen wird, durch die ausprobiert werden soll, ob Kinder und Jugendliche Alkohol, Tabak, Glücksspiel oder mit einer Altersangabe versehene Tonträger entgegen den Vorschriften bekommen, so denkt man in erster Linie an Aktivisten aus Jugendverbänden, an Ordnungsämter oder an Polizei.

Es sind aber auch die Firmen selbst, die Testkäufe durchführen lassen, um zu testen, ob sich ihre Angestellten oder Lizenznehmer an die Vorschriften halten. Beauftragt wird damit dann zum Beispiel die Testkauf-Agentur SKOPOS Next. Diese Agentur ist seit 2006 auf das Thema Jugendschutz spezialisiert und führt entsprechende Testkäufe durch.

In der neuesten Ausgabe der Zeitschrift SUCHT äußern sich der Geschäftsführer der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS), Dr. Raphael Gaßmann und seine Stellvertreterin, Gabriele Bartsch, ausführlich zur Suchtpolitik. Sie verweisen in ihrem Beitrag darauf, dass spätestens seit der Veröffentlichung von Barbor und Kollegen im Jahr 2003 »Alcohol: No Ordinary Commodity« die wissenschaftliche Grundlage für eine effektive Alkoholpolitik vorliegt.

Sowohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als auch die Europäische Union (EU) haben ihre Bemühungen verstärkt, die alkoholbedingten Schäden zu reduzieren. Entsprechende Papiere liegen vor und geben den Mitgliedsländern die Möglichkeit, an den Papieren entlang ihre Alkoholpolitik neu auszurichten.

Dies fragt sich die Schweizerische Gesellschaft für Suchtmedizin (SSAM). Anlass ist der 23. April, der Tag des Deutschen Biers. Die Vermutungen kommen nicht von ungefähr, denn der Deutsche Brauer-Bund proklamiert auf seiner Website „Traditionell steht in Deutschland der 23. April in jedem Jahr ganz im Zeichen des Bieres.“