Werbetafel in Stockholmer U-Bahn-Station mit Frau, die sich ein Glas füllt und der Aufschrift "Wo das Leben passiert"
»Wo das Leben passiert« – Bild von Jörgen Berglund auf Unsplash

Geschlechtsspezifische Maßnahmen könnten die Expansion der Industrie in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen eindämmen, die Belastung durch chronische Krankheiten verringern und die Gleichstellung der Geschlechter fördern, argumentieren Emma Feeny und Kolleg*innen.

Wortwolke mit Begriffen aus der alkoholpolitischen Diskussion

Die globale Alkoholpolitik ist ein langwieriger Prozess, an dem viele Interessengruppen beteiligt sind: von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und den Regierungen bis hin zu Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und – kontrovers – der Alkoholindustrie. Ein breites politisches Engagement kann politische Entscheidungsprozesse zugänglicher und gerechter machen, zum Beispiel durch öffentliche Konsultationen. Es gibt jedoch deutliche Hinweise darauf, dass die Einbeziehung der Alkoholindustrie aufgrund von Interessenkonflikten den Fortschritt bei der Alkoholkontrolle untergraben kann.

Eine Möglichkeit, wie Interessenvertreter*innen politische Ergebnisse beeinflussen können, ist der Sprachgebrauch und das »Framing«. Durch die Förderung bestimmter Ideen gegenüber anderen kann das Framing beeinflussen, wie ein politisches Problem verstanden wird und welche politischen Optionen in Betracht gezogen werden.

WHO-Flagge vor Hauptquartier in Genf

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat im Juni neue Leitlinien für die Umsetzung der LIVE LIFE-Interventionen der WHO zur Suizidprävention veröffentlicht. Im Jahr 2019 war einer von 100 Todesfällen auf Suizid zurückzuführen. Die Agenda 2030 zielt darauf ab, die Suizidrate weltweit um ein Drittel zu senken. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Alkoholkonsum mit einem höheren Suizidrisiko verbunden ist. Maßnahmen zur Alkoholprävention sind ein Instrument, das von den Ländern bei Initiativen zur Suizidprävention eingesetzt werden kann.