Umgestürzes Glas mit ausgelaufenem Rotwein

Die Weinindustrie verliert ihren Platz in der Gesellschaft, da junge Menschen sich von Alkoholprodukten abwenden. Im vergangenen Jahr ist der Weinabsatz Berichten zufolge um 2 % zurückgegangen.

Wein wird immer noch als Luxusprodukt vermarktet. Während dies für die Babyboomer noch attraktiv sein mag, ist es nicht das, was jüngere Generationen schätzen oder bevorzugen. Junge Menschen legen mehr Wert auf Erfahrung als auf Status. Sie legen Wert auf Umweltschutz und soziale Verantwortung und suchen nach Unternehmen mit ähnlichen Werten. Und die Weinindustrie passt einfach nicht in diese Beschreibung, wenn man bedenkt, welchen Schaden ihre Produkte und Praktiken verursachen, einschließlich schwerer Menschenrechtsverletzungen.

Der Jahresbericht der Silicon Valley Bank über den Zustand der US-Weinindustrie verheißt dem Weinbau auf lange Sicht nichts Gutes.

Für das Jahr 2020 wird ein Rückgang des Weinabsatzes um etwa 2 % erwartet. Wein ist nach wie vor ein Produkt, das von der Generation der Babyboomer verwendet wird. Aber die jüngeren Generationen, einschließlich der Millennials und danach, kehren dem Wein den Rücken. Die Pandemie hat diesen Trend noch beschleunigt.

Die ältesten Mitglieder der Generation der Millennials werden dieses Jahr 40 Jahre alt. Während ihr verfügbares Einkommen steigt, verzichten sie zunehmend auf Alkohol, insbesondere auf Wein.

Neue Nüchternheitsbewegung und veränderte Alkoholnormen

Die wachsende Nüchternheitsbewegung »Sober Curious« sowie Bewegungen wie »Dry January« und »Sober October« bringen eine jüngere Generation hervor, die bewusster mit ihrem Konsum umgeht.

Alkoholfreie Monate wie der trockene Januar (Dry January) öffnen den meisten Menschen, die an einer solchen Herausforderung teilnehmen, die Augen. Sie geben den Teilnehmern die Zeit, die Rolle des Alkohols in ihrem Leben, in der Gemeinschaft und in der Gesellschaft zu bewerten und über den Stellenwert des Alkohols nachzudenken. Die meisten Menschen entdecken die Vorteile eines alkoholfreien Lebens und fahren fort, den Alkoholkonsum einzuschränken oder ein Leben lang nüchtern zu bleiben. Die Dry January-Kampagne, die in Großbritannien begann, hat sich in vielen Ländern der westlichen Welt verbreitet, darunter in den Vereinigten Staaten, der Schweiz, Frankreich, Norwegen, Island und anderen skandinavischen Ländern.

Rund um die alkoholfreien Monate und die Nüchternheitsbewegung haben sich unterstützende Gemeinschaften gebildet, die den Menschen helfen, ihre Wahlmöglichkeiten zu erweitern und vom Alkohol wegzukommen. Eine dieser Gemeinschaften ist die von Millie Gooch gegründete Sober Girl Society. Eine andere Gemeinschaft ist Hello Sunday Morning, eine australische gemeinnützige Organisation.

Außerdem sind sich die Menschen der von der Alkoholindustrie verursachten Schäden stärker bewusst. Immer mehr Untersuchungen zeigen, dass es kein sicheres Maß für den Alkoholkonsum gibt, insbesondere nicht für nicht übertragbare Krankheiten wie Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Junge Generationen wenden sich von Alkoholprodukten ab, und die Weinindustrie passt nicht zu den neuen Trends

Die jüngeren Generationen sind ohnehin dabei, sich vom Alkohol abzuwenden. Wie Movendi International berichtet hat, sind junge Menschen dabei, die allgegenwärtige und schädliche Alkoholnorm auf der ganzen Welt zu überwinden. Auf diese Weise entsteht ein umfassender kultureller Wandel hin zu mehr Gesundheit, Wohlbefinden und besseren Entscheidungen für unseren Planeten. Und die Weinindustrie passt einfach nicht zu diesem Wandel.

Wein wird immer noch als Luxusprodukt vermarktet, mit Chateaus, Villen und Trophäenkultweinen, die Privilegien, Ansprüche und Reichtum demonstrieren. Während dies für die Babyboomer noch attraktiv sein mag, ist es nicht das, was jüngere Generationen schätzen und bevorzugen. Junge Menschen legen mehr Wert auf Erfahrung als auf Status. Sie legen Wert auf Umweltschutz und soziale Verantwortung und suchen nach Unternehmen mit ähnlichen Werten. Und die Weinindustrie hat mit diesen Werten einfach nichts zu tun.

Menschenrechtsverletzungen in der Weinindustrie

In der Tat ist die Weinindustrie von sozialer Verantwortung sehr weit entfernt. Eine Oxfam-Studie vom September letzten Jahres deckte die Menschenrechtsverletzungen der Weinindustrie in Italien auf, einem der größten Weinexporteure der Welt.

Zu den schwerwiegendsten Menschenrechtsverletzungen, die festgestellt wurden, gehörten Zwangsarbeit, niedrige Löhne, überlange Arbeitszeiten, Gesundheits- und Sicherheitsrisiken in Weinbergen und Weinkellereien sowie fehlender Zugang zu Abhilfemaßnahmen. Die Weinindustrie hat eine erschreckende Erfolgsbilanz bei Menschenrechtsverletzungen vorzuweisen. Und junge Menschen wollen nicht mit einer solchen Branche zu tun haben.

Während die Weinindustrie ihren Platz einbüßt, entwickeln sich Sober-Bars und alkoholfreie Unternehmen weltweit zu einem boomenden Geschäftsmodell. Es gibt ein großes Potenzial für alkoholfreie Getränkehersteller, auch für alkoholfreien Wein, da ihre Werte mit den Werten und dem Lebensstil junger Menschen übereinstimmen.

Neuer Oxfam-Bericht: Die Menschenrechtsverletzungen der Weinindustrie

Mann mit Weinflasche, auf deren Etikett die Worte Zwangasrbeit, Armutslöhne, überlange Arbeitszeiten, Sicherheitsrisiken stehen

Zwangsarbeit, Hungerlöhne, überlange Arbeitszeiten und schwerwiegende Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für die Beschäftigten in der italienischen Weinindustrie. Ein neuer Bericht von Oxfam deckt die Menschenrechtsverletzungen in der Weinindustrie in Italien, einem der größten Weinexporteure der Welt, auf.

Zu den gravierendsten Menschenrechtsverletzungen, die festgestellt wurden, gehörten Zwangsarbeit, niedrige Löhne, überlange Arbeitszeiten, Gesundheits- und Sicherheitsrisiken in Weinbergen und Weinkellereien sowie fehlender Zugang zu Abhilfemaßnahmen.

Die Weinindustrie hat eine erschreckende Bilanz von Menschenrechtsverletzungen vorzuweisen.

Erster alkoholfreier Kiosk nimmt Betrieb auf

Vier alkoholfreie Drinks beim Anstoßen

Deutschlands erster alkoholfreier Kiosk oder »nüchterner Späti« hat in Kreuzberg, Berlin, eröffnet. Die Gründerinnen des Kiosks, Katja Kauf und Isabella Steiner, haben ihn in Anlehnung an die beliebten Späti-Läden oder Spätkauf entwickelt.

Quelle: MOVENDI International

Übersetzt mit www.DeepL.com