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Wie die Alkoholindustrie auf Irlands Gesundheitsinfos reagierte
- von Frank Lindemann

Gesundheitsinformationen haben sich als äußerst wirksame politische Maßnahmen zur Sensibilisierung für die gesundheitlichen Schäden des Tabakkonsums erwiesen. Dieser Erfolg hat in mehreren europäischen Ländern, EU-Institutionen und anderen Ländern Interesse an Gesundheitsinformationen auf Alkoholprodukten geweckt. Auf EU-Ebene waren sie sogar ein wichtiger Bestandteil der Diskussionen des regionalen Blocks über seinen Europäischen Plan zur Krebsbekämpfung 2021, der eine konkrete Verpflichtung zur Einführung von Gesundheitsinfos auf Alkoholverpackungen bis Ende 2023 enthielt.
Auf nationaler Ebene hat Irland die größten Fortschritte bei der Entwicklung der Kennzeichnungspolitik erzielt. Im Jahr 2018 verabschiedete Irland das Gesetz über die öffentliche Gesundheit (Alkohol) und führte damit mehrere weitreichende Änderungen der Alkoholregulierung ein. Dieses historische Gesetz zur öffentlichen Gesundheit enthielt mehrere wichtige Bestimmungen, darunter neue Anforderungen an die Kennzeichnung von Alkohol sowie die Einführung von Mindestpreisen pro Einheit und die strukturelle Trennung von Alkohol in gemischten Einzelhandelsumgebungen wie Supermärkten und Convenience-Stores.
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Jugendliche, die Alkohol mit Erlaubnis ihrer Eltern trinken, greifen als junge Erwachsene häufiger zur Flasche
- von Frank Lindemann

Kinder und Jugendliche jeden Alters, die mit Erlaubnis ihrer Eltern Alkohol probieren oder trinken, neigen eher dazu, als junge Erwachsene riskant zu trinken. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie von Bernard Pereda und Kolleg*innen, die in der Fachzeitschrift Addictive Behaviors veröffentlicht wurde.
In der Studie wurden Fragebögen ausgewertet, die zwischen 2009 und 2018 jährlich von 387 Jugendlichen ab 11 Jahren und einem Elternteil ausgefüllt wurden. Die Themen umfassten den Alkoholkonsum der Kinder und Eltern in der Vergangenheit, Einstellungen zum Alkohol sowie Regeln zum Alkoholkonsum zu Hause. Die Fragebögen enthielten auch Fragen, ob die Jugendlichen jemals mit Erlaubnis ihrer Eltern Alkohol getrunken hatten, und wenn ja, in welchem Alter sie dies zum ersten Mal getan hatten.
Macht, Einfluss und Desinformation – Widerstand der Alkoholindustrie gegen Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit
- von Frank Lindemann

Die Alkoholindustrie ist ein milliardenschwerer Wirtschaftszweig, der durch seinen Einfluss auf die Medien und die höchsten Regierungskreise erheblichen Einfluss auf die Politik, die öffentliche Meinung, kulturelle Normen und das Verbraucherverhalten hat.
Der Einfluss, den die Alkoholindustrie auf politischer Ebene ausübt, wurde kürzlich durch eine aktuelle wissenschaftliche Studie mit dem Titel »Assessing alcohol industry penetration and government safeguards: the International Alcohol Control Study« (Bewertung der Durchdringung der Alkoholindustrie und staatlicher Schutzmaßnahmen: die internationale Studie zur Alkoholkontrolle) aufgezeigt. Die im British Medical Journal veröffentlichte Studie stellte in allen 24 untersuchten Ländern eine starke Durchdringung durch die Alkoholindustrie und nur wenige staatliche Schutzmaßnahmen gegen deren Einfluss fest.
Aufruf zum Handeln gegen nichtübertragbare Krankheiten
- von Frank Lindemann

Nichtübertragbare Krankheiten sind derzeit weltweit die häufigste Ursache für Tod und Behinderung, wobei die Belastung in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen, in denen vier von fünf Menschen mit einer Nichtübertragbaren Krankheit leben, unverhältnismäßig hoch ist. Angesichts der bevorstehenden vierten hochrangigen Tagung der Generalversammlung der Vereinten Nationen zur Prävention und Bekämpfung nichtübertragbarer Krankheiten und zur Förderung der psychischen Gesundheit und des Wohlbefindens (HLM4) im Jahr 2025 ist es an der Zeit, den Worten Taten folgen zu lassen. Gemeinsam können wir den notwendigen Wandel im Bereich der nichtübertragbaren Krankheiten einleiten. Es ist Zeit, eine Führungsrolle zu übernehmen.
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