Nachrichten aus Skandinavien
Alkohol und Familienleben
- von Frank Lindemann
Die heute zu Ende gegangene NordAN-Konferenz 2022 fand in Kopenhagen, Dänemark, statt, wo Teilnehmer:innen aus allen skandinavischen und baltischen Ländern zusammenkamen, um über Alkohol- und Drogenfragen zu diskutieren. Das Thema der Konferenz lautete »Alkohol und Familienleben«. Es besteht kein Zweifel, dass Alkohol mehr Menschen als nur die Konsument:innen beeinflusst. Die Familienmitglieder sind am unmittelbarsten betroffen, aber auch die Gesellschaft als Ganzes trägt die Last. Begriffe wie Passivtrinken und Schädigung Dritter werden immer häufiger verwendet und untersucht.
Eine strengere Alkoholpolitik ist durch die Schäden gerechtfertigt, die Alkohol bei anderen Menschen verursacht. Trotz der gesundheitlichen Risiken, die mit dem individuellen Alkoholkonsum verbunden sind, betrachten viele Menschen ihn als persönliche Angelegenheit. Sie ändern ihre Meinung, wenn sie sehen, wie andere durch den Alkoholkonsum geschädigt werden.
Alkoholkonsum: Apps helfen, weniger zu trinken
- von Frank Lindemann
Viele Menschen fragen sich, ob ihr Alkoholkonsum zu hoch sei und wünschen sich ihn zu reduzieren. Dabei können Smartphone-Apps helfen, haben schwedische Forscher:innen getestet. Über Werbeanzeigen suchten sie nach genau diesen Menschen und wählten über 2.000 Teilnehmer:innen aus, die sie in zwei Gruppen teilten: der einen Hälfte wurde eine neue App angeboten, die andere zunächst auf vorhandene Webseiten verwiesen.
Junge Schwed:innen kommen über Snapchat und Instagram an Alkohol
- von Frank Lindemann
Eine vom schwedischen Alkoholmonopol Systembolaget in Auftrag gegebene und von C.A.N. durchgeführte Umfrage zeigt, wie schwedische Jugendliche im Alter von 16 bis 21 Jahren an Alkoholprodukte gelangen. Die Studie ergab, dass mehr als ein Viertel der befragten Jugendlichen in den sozialen Medien ein Angebot zum Kauf von Alkohol gesehen hat. Diese Jugendlichen sahen sogar noch mehr Werbung für Alkohol, trotz des bestehenden Alkoholwerbeverbots in Schweden.
Die Studie zeigt, wie sehr die Alkoholindustrie mit Hilfe der sozialen Medien die Gesundheit junger Menschen gefährdet.
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