Titelbild "Giving the ok to 'Stay in. Drink up'"

Ineffektive Alkoholwerbeaufsicht behauptet, es sei in Ordnung, während der Pandemie zu Hause zu bleiben und zu trinken.

Zwölf Monate nach dem erstmaligen Lockdown in Australien veröffentlicht der Krebsrat Westaustralien einen Bericht, der aufzeigt, wie die Selbstregulierung der Industrie während der COVID-19-Pandemie versagt hat, die Bevölkerung vor schädlicher Alkoholwerbung zu schützen.

Der Bericht »Giving the ok to ›Stay In. Drink Up‹« untersuchte, wie der von der Industrie betriebene Werbekodex für alkoholische Getränke (ABAC) auf das Alkoholmarketing während der COVID-19-Pandemie reagierte.

Die Vorsitzende der Alkohol-Arbeitsgruppe des Krebsrates, Julia Stafford, erklärte, dass das ABAC-Gremium bei der Beurteilung der Beschwerden über Alkoholwerbung, die sich auf die Pandemie bezog, anscheinend keine Rücksicht auf die Auswirkungen der Pandemie auf die australische Bevölkerung nahm.

»Es besteht kein Zweifel daran, dass viele Einzelpersonen und Familien in unseren Kommunen aufgrund der COVID-19-Pandemie erhebliche Mengen an Stress und Angst erlebt haben«, so Stafford. »Dennoch entschied das ABAC-Gremium, dass die Werbung für Alkohol über Isolationsangebote und Lockdown Survival Packs sich nicht von der Werbung für Weihnachten, die Sommersaison oder das Fußballfinale unterscheidet.«

Die globale Gesundheitskrise mit dem Sommer und der Weihnachtszeit zu vergleichen, zeigt, wie selbstgefällig das Management von ABAC Scheme über die Auswirkungen des Alkoholmarketings ist.

Alkoholwerbung mit den Slogans »Bleib drin. Trink aus«, »Survival Kits« und »Jeden Tag den ganzen Tag« wurde als akzeptabel eingestuft, und Beschwerden, die erhebliche Bedenken gegen Alkoholwerbung während der COVID-19-Pandemie äußerten, wurden abgewiesen.

Die leitende Beraterin für Rechtspolitik des Cancer Council Victoria, Sarah Jackson, betonte, der Alkoholindustrie zu erlauben, die Regeln für die Vermarktung von Alkohol zu bestimmen, sei so, als würde man den Bock zum Gärtner machen.

»Alkoholkonzerne bestimmen die Regeln darüber, was beworben werden darf und was nicht, aber sie haben ein offensichtliches Interesse daran, mehr Alkohol zu verkaufen«, so Jackson.

»Das Fehlen einer unabhängigen Regulierung ermöglicht es der Alkoholindustrie, von schädlicher Alkoholwerbung zu profitieren, auch indem sie die Schwachstellen der Menschen in unseren Kommunen während der COVID-19-Pandemie ausnutzt.«

Alkohol schürt nicht nur Gewalt und Schaden in Familien und Gemeinwesen, sondern ist auch ein Karzinogen der Klasse 1 und eine Ursache für mindestens sieben Krebsarten, einschließlich Brust- und Darmkrebs.

Frau Stafford zufolge sei es an der Zeit, dass die australische Regierung unabhängige, gesetzlich geregelte Kontrollen einführt, die die australische Bevölkerung vor schädlichem Alkoholmarketing schützen, sowohl während einer Pandemie als auch in Zukunft.

Quelle: Krebsrat Westaustralien

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