Diese Studie, die erste ihrer Art, fand heraus, dass die Nahrungs- und Alkoholindustrie ihre Produkte und Marken unablässig auf Social-Media-Plattformen mit Themen vermarktet, die mit COVID-19 in Verbindung stehen, wie zum Beispiel Isolationsaktivitäten und Unterstützung der Gemeinschaft. Die Mutterunternehmen posten häufig über Initiativen zur sozialen Verantwortung von Unternehmen (Corporate Social Responsibility, CSR), wie zum Beispiel Geld- und Produktspenden, und schaffen damit ein fruchtbares Umfeld, um die aktuelle Regulierung zu lockern oder sich einer weiteren Regulierung der Branche zu widersetzen.
»COVID-Washing« durch große Alkoholmarken, Lebensmittel- und Getränkemarken und ihre Muttergesellschaften ist sowohl üblich als auch besorgniserregend.
Die Notwendigkeit umfassender Regelungen zur Einschränkung des Marketings für ungesunde Lebensmittel und Alkohol, wie sie von der Weltgesundheitsorganisation empfohlen werden, ist im Kontext von COVID-19 besonders akut und wird dringend benötigt, um in einer Welt nach COVID-19 »wieder besser zu werden«.
Autor*innen: Florentine Martino, Ruby Brooks, Jennifer Browne, Nicholas Carah, Christina Zorbas, Kirstan Corben, Emma Saleeba, Jane Martin, Anna Peeters und Kathryn Backholer (E-Mail: )
Zitierung: Martino F, Brooks R, Browne J, Carah N, Zorbas C, Corben K, Saleeba E, Martin J, Peeters A, Backholer K The Nature and Extent of Online Marketing by Big Food and Big Alcohol During the COVID-19 Pandemic in Australia: Content Analysis Study JMIR Public Health Surveill 2021;7(3):e25202 doi: 10.2196/25202
Quelle: JMIR Public Health Surveillance
Datum der Veröffentlichung: 12. März 2021
Hintergrund
Neue Erkenntnisse zeigen, dass Adipositas mit einem höheren Risiko für COVID-19 Morbidität und Mortalität verbunden ist. Übermäßiger Alkoholkonsum und »Trostessen« als Bewältigungsmechanismen in Zeiten hohen Stresses verschlimmern nachweislich die psychische und physische Gesundheit weiter. Weltweite Beispiele legen nahe, dass ungesunde Lebensmittel- und Alkoholmarken und ‑unternehmen die COVID-19-Pandemie nutzen, um ihre Produkte weiter zu vermarkten. Es gibt jedoch keine systematische, eingehende Analyse darüber, wie die Lebensmittelindustrie und die Alkoholindustrie aus der COVID-19-Pandemie Kapital schlagen, um ihre Produkte und Marken zu vermarkten.
Ziel
Ziel dieser Studie war es, das Ausmaß und die Art des Online-Marketings von Unternehmen für Alkohol und ungesunde Lebensmittel und Getränke während der COVID-19-Pandemie in Australien zu quantifizieren.
Methodik
Die Forscher führten eine Inhaltsanalyse aller COVID-19-bezogenen Social-Media-Posts durch, die von führenden Alkohol- und ungesunden Lebensmittel- und Getränkemarken (n=42) und ihren Muttergesellschaften (n=12) über einen Zeitraum von vier Monaten (Februar bis Mai 2020) während der COVID-19-Pandemie in Australien veröffentlicht wurden.
Ergebnisse
Fast 80 % der einbezogenen Marken und alle Muttergesellschaften posteten während des Viermonatszeitraums Inhalte mit Bezug zu COVID-19. Schnellrestaurants (QSRs), Lebensmittel- und Alkohollieferanten, Alkoholmarken und Getränkeläden waren am aktivsten beim Posten von COVID-19-bezogenen Inhalten. Die häufigsten Themen für COVID-19-bezogenes Marketing waren Isolationsaktivitäten und Unterstützung der Gemeinschaft. Die Förderung von Hygiene und Hauslieferungen war ebenfalls häufig, insbesondere bei QSRs und Alkohol- und Lebensmittel-Lieferanten. Mutterunternehmen posteten eher über unternehmerische Initiativen zur sozialen Verantwortung (CSR), wie Geld- und Produktspenden, und boten Gesundheitstipps an.
Schlussfolgerungen
Dies ist die erste Studie, die zeigt, dass die Lebensmittelindustrie und die Alkoholindustrie unablässig ihre Produkte und Marken auf Social-Media-Plattformen vermarkten und dabei Themen verwenden, die mit COVID-19 zusammenhängen, wie zum Beispiel Isolationsaktivitäten und Unterstützung der Gemeinschaft. Die Mutterunternehmen posten häufig über CSR-Initiativen, wie Geld- und Produktspenden, und schaffen damit ein fruchtbares Umfeld, um die aktuelle Regulierung zu lockern oder sich einer weiteren Regulierung der Branche zu widersetzen. »COVID-Washing« durch große Alkoholmarken, Lebensmittel- und Getränkemarken und ihre Muttergesellschaften ist sowohl üblich als auch besorgniserregend. Die Notwendigkeit einer umfassenden Regulierung zur Einschränkung des Marketings für ungesunde Lebensmittel und Alkohol, wie sie von der Weltgesundheitsorganisation empfohlen wird, ist im COVID-19-Kontext besonders akut und wird dringend benötigt, um in einer Post-COVID-19-Welt »wieder besser zu werden«.
Quelle: MOVENDI International
Übersetzt mit www.DeepL.com