Drug Policy Futures hat einen brandneuen Bericht veröffentlicht, in dem die Reaktionen auf das weltweite Drogenproblem in den letzten zehn Jahren bewertet werden und der einen Weg für das kommende Jahrzehnt aufzeigt. Der Bericht trägt den Titel »People's voice. The roar of the silent majority« (Die Stimme des Volkes. Das Brüllen der schweigenden Mehrheit), was darauf hinweist, dass die große Mehrheit der Menschen auf der Welt im globalen Diskurs über das weltweite Drogenproblem nur selten gehört wird und ihre Bedürfnisse und Rechte kaum berücksichtigt werden. Der Bericht wurde von der Präsidentin von Movendi International, Kristina Šperková, verfasst und durch die Finanzierung von FORUT, dem Entwicklungszweig der norwegischen IOGT-Bewegung, ermöglicht.
Drug Policy Futures (DPF) ist eine globale Plattform für eine neue drogenpolitische Debatte auf der Grundlage der Gesundheit. DPF lehnt die falsche Dichotomie zwischen dem »Krieg gegen Drogen« auf der einen Seite und dem »Kampf für Drogen« auf der anderen Seite ab.
Warum der Bericht wichtig ist
Der neue Bericht gliedert sich in drei Kapitel:
- Zehn Jahre im Rückblick
- Der globale drogenpolitische Diskurs
- Zehn Jahre voraus
Zentrales Element des Berichts ist die detaillierte Analyse des fehlerhaften globalen Diskurses über das weltweite Drogenproblem und seine Lösungen. Diese neuartige und innovative Analyse bietet einen detaillierten Blick auf acht Problembereiche, in denen ein fehlerhafter Diskurs Fortschritte bei den Bemühungen um die Verhinderung und Verringerung der durch illegale Drogen verursachten Schäden behindert.
Als Teil der Analyse der letzten zehn Jahre in der Drogenpolitik hebt der Bericht sowohl positive als auch negative Entwicklungen hervor. Allzu oft werden die Errungenschaften und die erzielten Fortschritte ignoriert oder vergessen, aber für eine wirksame Bewältigung des weltweiten Drogenproblems ist ein umfassendes Verständnis aller Erkenntnisse und aller verfügbaren Lösungen absolut notwendig.
Das letzte Kapitel des Berichts zeigt den Weg in die Zukunft auf. Massive Herausforderungen bleiben bestehen, aber der Bericht eröffnet einen inspirierenden Weg nach vorn: den dritten Weg.
»Die Polarisierung des Diskurses in nur zwei Ansätze – entweder Prävention oder Schadensminderung, entweder Krieg gegen Drogen oder Kampf für Drogen – kann einen konstruktiven Dialog blockieren und verhindern, dass evidenzbasierte Lösungen in den Vordergrund rücken.
Es ist unerlässlich, den politischen Raum zwischen den dargestellten Extremen zu erkunden und zu nutzen, die Diskussion und Umsetzung einer Reihe nützlicher alternativer Ansätze zu fördern und Nuancen in den Diskurs über wirksame, umfassende und nachhaltige Lösungen zurückzubringen. Ein solch nuancierter Ansatz ist im Schlussdokument der UNGASS 2016 gut aufgehoben und muss bei der Umsetzung des Dokuments nun vorangebracht werden.
Der Bericht enthält 13 Empfehlungen für politische Maßnahmen und liefert konkrete Beispiele für bewährte Praktiken
- zur Verringerung der Prävalenz des Drogenkonsums,
- zur Investition in die Prävention,
- zur Mobilisierung der Gemeinschaften,
- zur Priorisierung von Frühintervention und Hilfe für gefährdete Gruppen,
- zur Priorisierung von Screening und Kurzinterventionen,
- zum Angebot von Behandlungs-, Rehabilitations- und Schadensminderungsoptionen,
- zur Förderung der Reintegration von Menschen mit Drogenproblemen,
- zur Unterstützung von Selbsthilfegruppen für Drogenkonsumenten und Menschen in Genesung,
- zur Ausarbeitung von Sozialprogrammen als Teil einer wirksamen Drogenpolitik und
- zur Unterstützung der alternativen Entwicklung.
Quellen
Übersetzt mit www.DeepL.com