Blüte in Bauchnabel, um die Hände ein Herz formen Bild von silviarita auf Pixabay

Alkoholkonsum ist für eine erhebliche Krankheitslast verantwortlich und stellt in vielen Ländern das Gesundheitswesen vor Probleme, die eine beträchtliche Belastung für Mensch, Gesellschaft und Wirtschaft darstellen. Die Senkung des Alkoholkonsums wird zu einer Priorität auf nationaler, regionaler und globaler Ebene und kann durch Umsetzung von nachweislich wirksamen Strategien erfolgen.

Alkoholbedingte Probleme gehören in der EU zu den größten Gefahren für die öffentliche Gesundheit. Mehr als 7 % aller Erkrankungen und frühzeitiger Todesfälle sind auf Alkoholmissbrauch zurückzuführen. Schon mäßiger Alkoholkonsum erhöht das Langzeitrisiko von Herz-, Leber- und Krebserkrankungen. Der häufige Konsum großer Mengen Alkohol kann zu Abhängigkeit führen.

In der Schwangerschaft und am Steuer können bereits geringe Mengen Alkohol gefährlich sein. Vor allem bei jungen Menschen besteht ein hohes Risiko bezüglich der kurzfristigen Folgen von Trunkenheit (darunter auch Unfälle und Gewaltakte): Rund 25 % aller Todesfälle bei jungen Männern zwischen 15 und 29 Jahren stehen mit Alkoholkonsum in Zusammenhang.

Schwarz-Weiß-Foto einer unetikettierten Flasche auf Tisch stehend

Eine neue bahnbrechende Studie zeigt, dass es kein Maß an Alkoholkonsum gibt, das die Gesundheit verbessert oder gut für die Gesundheit ist, und dass die Alkoholkontrollpolitik weltweit überarbeitet werden muss, indem man sich auf Bemühungen konzentriert, den Gesamtkonsum der Bevölkerung zu senken.

»Das Maß an Alkoholkonsum, das den Schaden für die Gesundheit am geringsten hielt, lag bei null Standard-Alkoholgetränken pro Woche«, schreiben die Forscher*innen in der Zusammenfassung ihrer Studie.

ADHS und Alkohol

  • ADHS und Alkoholkonsum / Alkoholkonsumstörung haben gemeinsame genetische, neurobiologische und neuropsychologische Zusammenhänge.
  • ADHS-Symptome und Alkoholkonsum in der Adoleszenz verstärken gegenseitig den Schweregrad des jeweils anderen, was zu einem erhöhten Risiko für ADHS und Alkoholkonsumstörung führt.
  • Somit ist ADHS bei Patienten mit Alkoholkonsumstörung hochprävalent und führt zu schlechteren Behandlungsergebnissen.
  • Ein routinemäßiges Screening auf ADHS bei Alkoholkonsumstörung wird dringend empfohlen und der diagnostische Prozess sollte so früh wie möglich beginnen.
  • Die Behandlung von ADHS umfasst langwirksame Stimulanzien, Atomoxetin oder Guanfacin; Psycho- und Pharmakotherapie sind bei beiden Störungen indiziert.

Frauengesicht in drei Altersstufen

Die kurzfristigen Auswirkungen des Alkoholkonsums sind gut bekannt, aber bisher war weniger sicher, ob Alkohol auch den Alterungsprozess beschleunigt.

Bisher war es schwierig, dies zu untersuchen, da es keine zuverlässigen Methoden zur Messung der biologischen Alterung gab. Darüber hinaus war in Beobachtungsstudien nicht klar, ob Alkohol die eigentliche Ursache für die Auswirkungen war oder ob sie mit anderen Faktoren, wie dem sozioökonomischen Status, zusammenhingen.