Gesundheit
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Alkoholkonsum ist für eine erhebliche Krankheitslast verantwortlich und stellt in vielen Ländern das Gesundheitswesen vor Probleme, die eine beträchtliche Belastung für Mensch, Gesellschaft und Wirtschaft darstellen. Die Senkung des Alkoholkonsums wird zu einer Priorität auf nationaler, regionaler und globaler Ebene und kann durch Umsetzung von nachweislich wirksamen Strategien erfolgen.
Alkoholbedingte Probleme gehören in der EU zu den größten Gefahren für die öffentliche Gesundheit. Mehr als 7 % aller Erkrankungen und frühzeitiger Todesfälle sind auf Alkoholmissbrauch zurückzuführen. Schon mäßiger Alkoholkonsum erhöht das Langzeitrisiko von Herz-, Leber- und Krebserkrankungen. Der häufige Konsum großer Mengen Alkohol kann zu Abhängigkeit führen.
In der Schwangerschaft und am Steuer können bereits geringe Mengen Alkohol gefährlich sein. Vor allem bei jungen Menschen besteht ein hohes Risiko bezüglich der kurzfristigen Folgen von Trunkenheit (darunter auch Unfälle und Gewaltakte): Rund 25 % aller Todesfälle bei jungen Männern zwischen 15 und 29 Jahren stehen mit Alkoholkonsum in Zusammenhang.
Staatliche Alkoholpolitik und ihre Erfolge bei Krebs, Leber- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- von Frank Lindemann
Alkoholkonsum ist ein wichtiger Risikofaktor für Krankheit, Behinderung und Sterblichkeit. Im Vergleich zu anderen Risikofaktoren betrifft Alkohol vor allem junge und mittelalte Menschen in ihren besten Arbeitsjahren, wobei das höchste Sterbealter in den späten 40er und frühen 50er Jahren liegt. Die auffälligsten gesundheitlichen Folgen des Alkoholkonsums sind Lebererkrankungen wie Leberzirrhose, Leberzellkarzinom und alkoholbedingte Hepatitis.
Passivtrinken: Neue Studie zeigt das Ausmaß der alkoholbedingten Schäden
- von Frank Lindemann
Eine neue Studie hat eine Lücke im Verständnis des gesamten Ausmaßes von alkoholbedingten Schäden geschlossen.
Die kürzlich veröffentlichte Studie untersucht die Auswirkungen des Alkoholkonsums auf andere Personen als die Konsument*innen, einschließlich der Schäden durch Verkehrsunfälle, Verletzungen im zwischenmenschlichen Bereich und fetale Alkohol-Spektrumsstörungen (FASD).
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»Sick-Quitter«-Effekt: Warum die alkoholbedingten Todesfälle in den letzten 30 Jahren unterschätzt wurden
- von Frank Lindemann
Mehr als 70 % der bis März 2022 veröffentlichten systematischen Übersichten und Metaanalysen zum alkoholbedingten Gesamtmortalitätsrisiko schlossen ehemalige Alkoholkonsument*innen nicht aus der Referenzgruppe aus und könnten daher durch den »Sick-Quitter-Effekt« verzerrt sein.
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