Frau blickt verärgert auf ihr Smartphone

Da die digitale Vernetzung in unserem Alltag immer wichtiger wird, ist es von entscheidender Bedeutung, dass die digitale Umgebung sicher und gesundheitsfördernd für alle ist. Gegenwärtig wird die Öffentlichkeit mit Alkoholwerbung im Internet überschwemmt. Darüber hinaus fördert die Online-Alkoholwerbung nicht nur den Alkoholkonsum und zielt möglicherweise auf die am stärksten gefährdeten Personen ab, sondern dient auch als direktes Portal für den Verkauf und die Lieferung von Alkohol. Die begrenzte Transparenz bei der Online-Alkoholwerbung erschwert es, Unternehmen für ihre Marketingpraktiken zur Rechenschaft zu ziehen, und die von der Alkoholindustrie entwickelten Kodizes schützen die Menschen nicht vor sehr gezielter Online-Alkoholwerbung.

Ein neuer Bericht aus Australien zeigt, dass jedes Jahr 39.820 verschiedene Alkoholanzeigen auf Facebook und Instagram geschaltet werden, oft in Kombination mit einer Schaltfläche, die die Nutzer*innen auffordert, »jetzt einzukaufen«.

Zwei Fußballspielerinnen stehen neben einer Bandenwerbung für 'Calling Time on Alcohol Sports Sponsorship'

In diesem Blog erörtert Laura Montgomery, Geschäftsführerin des Glasgow FC, die Gründe, warum der Verein ein Ende des Alkoholsponsorings im Sport fordert.

Wir vom Glasgow City FC freuen uns über die Zusammenarbeit mit der Scottish Health Action on Alcohol Problems (SHAAP) im Rahmen ihrer Kampagne »Calling Time«. Wir freuen uns, unsere volle Unterstützung für die Forderung nach einem Verbot von Alkoholsponsoring im Sport zu zeigen.

Titelbild des Jahrbuchs Sucht 2023 vor Menschenmenge

Millionen Menschen in Deutschland trinken zu viel Alkohol. »Obwohl der Alkoholkonsum im Vergleich zu den Vorjahren weiter gesunken ist, wird in Deutschland immer noch deutlich mehr Alkohol getrunken als im weltweiten Durchschnitt«, sagt Prof. Dr. Norbert Scherbaum, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) anlässlich der Veröffentlichung des DHS-Jahrbuch Sucht 2023. Die Gründe für den hohen Alkoholkonsum hierzulande sind vielfältig. Alkohol ist als vermeintliches »Kulturgut« gesellschaftlich breit akzeptiert. Auf 10,0 Liter Reinalkohol pro Person ab 15 Jahren beziffert das DHS-Jahrbuch Sucht 2023 den Konsum in Deutschland im Jahr 2020.

Emil Juslin und Lisa Österman in eingeblendeten Kreisen. Im Hintergrund ein Schach spielender Schlipsträger.

Die Einmischung der Alkoholindustrie, um Irlands Gesundheitswarnungen zu stoppen, zeigt einmal mehr, dass die öffentliche Gesundheitspolitik vor solchen Eingriffen geschützt werden muss, schreiben Emil Juslin und Lisa Österman von IOGT-NTO. In diesem Kommentar geben Emil und Lisa Einblicke aus Brüssel, wie die Alkohollobby versucht hat, Irlands Alkoholwarnhinweis durch die Europäische Kommission zu behindern und zu Fall zu bringen. Sie zeigen auch Lösungen auf, wie die Alkohol-Lobby eingedämmt und die öffentliche Gesundheitspolitik besser geschützt werden kann.