Ein Forscherteam des Fachbereichs Psychologie der Universität Palo Alto, Kalifornien, USA, hat eine systematische Studie über die Auswirkungen des Mischens von Energy Drinks mit Alkohol durchgeführt. Die Studie untersuchte das Verhalten junger Erwachsener im Alter von bis zu 25 Jahren. Die Forscher*innen wollten die körperliche und sexuelle Aggressivität analysieren, die nach dem Konsum von alkoholischen Mixgetränken auftritt.
17 Studien, die vor März dieses Jahres durchgeführt worden waren, wurden untersucht und ihre Ergebnisse analysiert. Die Studie wurde in der Zeitschrift Clinical Psychological Review veröffentlicht.
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Erhöhtes Gewaltrisiko durch alkoholische Energy Drinks
Die Forscher*innen stellten fest, dass die Wahrscheinlichkeit, in eine Schlägerei verwickelt zu werden, bei Konsument*innenen von Mixgetränken sechsmal höher war als bei Personen, die »nur« Alkohol tranken.
Schlägereien, Mobbing, Viktimisierung und sexuelle Gewalt waren die am häufigsten beobachteten Verhaltensweisen.
Die Forscher*innen, die die Studie durchgeführt haben, gehen davon aus, dass die Zahl der täglichen Gewalttaten zurückgehen würde, wenn keine Mixgetränke mehr in der Öffentlichkeit verkauft würden.
Beeinträchtigung durch Alkohol im Wachzustand
Die Studie ergab, dass das Mischen von Energy Drinks mit Alkohol die Wahrscheinlichkeit von gewalttätigem Verhalten nach dem Konsum erhöhen kann.
Die Forscher*innen vermuten, dass dies darauf zurückzuführen ist, dass alkoholische Mixgetränke die physiologischen Anzeichen überdecken können. Je mehr man trinkt, desto stimulierter ist man. Andererseits wirkt Alkohol dämpfend. Der Energy Drink hebt die beruhigende Wirkung des Rausches effektiv auf. Dies wird als »Wachtrunkenheit« bezeichnet, da die Person sowohl stark stimuliert als auch in ihren kognitiven und motorischen Funktionen beeinträchtigt wird. Koautorin Prof. Amie Haas beschrieb laut The Sun U.S. die Auswirkungen der Kombination von Alkohol und Energydrinks:
Die Zugabe eines Energy Drinks überdeckt die sedierenden Effekte, die bei einem mittleren bis hohen Rauschzustand auftreten. Dies wird als ›Wachtrunkenheit‹ bezeichnet.«
Die Studie stellt fest, dass Alkohol-Energie-Mixgetränke »signifikant mit aggressiven Verhaltensweisen verbunden sind«.
Personen, die unter Alkoholeinfluss stehen, haben auch eine doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit, eine andere Person sexuell zu missbrauchen. Die Studie stellt jedoch keinen Zusammenhang zwischen diesen beiden Faktoren her.
Die Forscher*innen stellen fest, dass differenziertere Studien erforderlich sind, um die Art der Beziehung zwischen den beiden zu bestimmen. Es ist nicht speziell die Kombination von Alkohol und Energy Drinks, die Menschen gewalttätiger macht – Menschen, die Mixgetränke aus Alkohol und Energy Drinks bestellen, sind in Nächten, in denen sie nur Alkohol trinken, genauso aggressiv.
Das bedeutet, dass möglicherweise nicht der Mix aus Alkohol und Energydrink die Aggressionen auslöst, sondern der Typ Mensch, der ihn bestellt, gewalttätiger ist als jemand, der sich an Alkohol und einen anderen Mix hält.
Die Studie zeigt jedoch eindeutig einen kausalen Zusammenhang zwischen Mixed Drinks und Gewalt, da ein erhöhter Konsum zu einem erhöhten Risiko für das jeweils andere Phänomen führt.
Es liegt auf der Hand, dass der Konsum von Alkohol in Verbindung mit Energy Drinks eine »Hochrisikopraxis« darstellt, und zwar nicht nur wegen der Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit der Konsument*innen, sondern auch wegen der Auswirkungen auf die psychische Gesundheit sowie auf die Sicherheit und das Wohlbefinden der Allgemeinheit.
Eine Lösung
Ein Verkaufsverbot nach 23.00 Uhr könnte dazu beitragen, die Zahl der Konsument*innen zu verringern, die sich mit alkoholischen Energy Drinks betrinken. Lokale, in denen diese Getränke ausgeschenkt werden, sollten sich darüber im Klaren sein, dass die Gewaltbereitschaft steigt.«
Professor Haas ist der Meinung, dass eine Einschränkung der Verfügbarkeit von alkoholischen Mixgetränken dazu beitragen würde, alkoholbedingte Gewalt zu verhindern.
Expert*innen gehen davon aus, dass die Zahl der Gewalttaten zurückgehen würde, wenn Kneipen und Clubs den Verkauf von mit Alkohol versetzten Energydrinks einstellen würden. Sie fordern, dass die Öffentlichkeit vor den Gefahren dieser alkoholischen Produkte für Jugendliche gewarnt wird.
Dr. Richard Piper, Geschäftsführer von Alcohol Change UK, sagte laut The Sun U.S.:
Tatsächlich ist Alkohol ein wichtiger Faktor für Gewalt in der gesamten Gesellschaft, in allen Altersgruppen und ein Risikofaktor für Opfer und Täter.
Unsere Polizeikräfte verbringen Millionen von Stunden damit, sich mit alkoholbedingten Zwischenfällen zu befassen, unsere Gerichte sind mit alkoholbedingten Straftaten überlastet, und das Leben von Zehntausenden von Menschen wird durch diese Straftaten nachhaltig beeinträchtigt.
Vieles davon könnte vermieden werden, wenn wir einfache und vernünftige Maßnahmen zur Verringerung alkoholbedingter Schäden ergreifen würden.«
Die Einschränkung der Vermarktung und Werbung für diese Produkte in Supermärkten und im Internet sei eine dringende Lösung.
Mindestpreise zur Vermeidung alkoholbedingter Schäden
Dr. Piper ist auch der Meinung, dass eine Lösung mit Mindestpreisen pro Einheit in England, ähnlich wie in Schottland und Wales, dazu beitragen würde, alkoholbedingte Schäden zu verhindern.
Schottland führte im Mai 2018 Mindestpreise ein. Damit wurde sichergestellt, dass Alkoholhändler*innen Alkohol nicht unter 0,50 £ pro Einheit (1 britische Einheit = 8 g/10 ml Ethanol) an Verbraucher*innen verkaufen dürfen. Das Gesetz enthielt eine »Verfallsklausel«, nach der die Mindestpreise nach sechs Jahren auslaufen, sofern keine Verlängerung gewährt wird. Die Regierung gab daher Mitte 2023 eine Evaluierung der Politik in Auftrag.
Die Analyse von Haushaltspaneldaten ergab, dass ein Fünftel der Haushalte, die am meisten Alkohol kauften, ihren Alkoholkonsum verringerten. Die Mindestpreise führten auch zu einem Rückgang des Alkoholkonsums bei denjenigen, die am wenigsten Alkohol konsumierten, bei denen es sich überwiegend um Frauen handelte. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Studie hinsichtlich der verfügbaren Daten begrenzt war. Dies ist auf kurze Zeitreihen vor und nach der Intervention (zum Beispiel 2015 – 2018) sowie auf ganzjährige Unterbrechungen zurückzuführen, für die keine Daten verfügbar waren.
Aus der Studie geht jedoch eindeutig hervor, dass der Alkoholkonsum beim Rauschtrinken deutlich zurückgegangen ist.
Alkohol-Mindestpreise retten jedes Jahr 268 Schott*innen das Leben
Public Health Scotland (PHS) hat Ende Juni den Abschlussbericht über die unabhängige Bewertung der Auswirkungen der Mindestpreise für Alkohol in Schottland veröffentlicht. Die Mindestpreise haben sich nachweislich positiv auf die Gesundheit ausgewirkt und alkoholbedingte gesundheitliche Ungleichheiten verringert. Die Zahl der direkt auf Alkoholkonsum zurückzuführenden Todesfälle ging um schätzungsweise 13,4 % und die Zahl der Krankenhauseinweisungen um 4,1 % zurück, wobei die stärksten Rückgänge bei Männern und in den 40 % der am stärksten benachteiligten Gebiete zu verzeichnen waren.
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Sowohl in Wales als auch in Schottland darf Alkohol nicht für weniger als 50 Pence je 10 ml reiner Alkohol verkauft werden.
So wird eine 75 cl-Flasche Wein mit 14 % Alkoholgehalt, die 10,5 Einheiten enthält, nicht unter 5,25 £ verkauft. In England hingegen werden vergleichbare Produkte für weniger als 4 £ angeboten.
Minderjährige und Jugendliche am meisten gefährdet
Dr. Katherine Severi, Geschäftsführerin des Institute of Alcohol Studies, wies im LadBible-Bericht auch auf die Vermarktung alkoholischer Energy-Drinks hin, die Anlass zur Sorge gebe. Diese Marketingkampagnen zielen mit ihren Botschaften und dem Produkt selbst speziell auf jüngere Generationen ab. Obwohl Jugendliche die Hauptzielgruppe sind, werden sie auch eher Opfer der Gewalt, zu der diese Getränke verleiten.
Movendi International berichtete über eine Anfang 2020 durchgeführte Studie, die den Zusammenhang zwischen dem Konsum von Energy Drinks und dem Substanzkonsum untersuchte. Die Daten für die Studie stammen aus der Ontario Student Drug Use and Health Survey 2017, die repräsentativ für Schüler*innen der 7. bis 12. Klasse sind.
Die Studie zeigte, dass der Konsum von Energy Drinks mit dem Konsum von Tabak, Cannabis, Opioiden und Alkohol zusammenhängt. Der Zusammenhang zwischen dem Konsum von Energy Drinks und dem Substanzkonsum war bei Hauptschüler*innen stärker ausgeprägt als bei Gymnasiast*innen.
Energy Drink Consumption and Substance Use Among School Students
This study found that energy drink consumption was associated with tobacco cigarette smoking, cannabis use, binge alcohol use, opioid use, and alcohol use.
Nach Erkenntnissen der Purdue University hat der Mix von Energy Drinks mit Alkohol bei Jugendlichen ähnliche Wirkungen wie Kokain. Die Kombination schädigt das Belohnungszentrum im Gehirn und wirkt bis weit ins Erwachsenenalter.
Trotz all dieser Schäden und negativen Folgen für Jugendliche, Gemeinschaften und die Gesellschaft sind diese Produkte für die Alkoholindustrie äußerst attraktiv, da sie Gewinne abwerfen und Jugendliche zu einem hohen Alkoholkonsum »erziehen«.
Mixing Energy Drinks, Alcohol Affects Brain Like Cocaine
According to researchers, mixing high energy drinks with alcohol triggers changes in the teen brain similar to those experiences when taking cocaine.
Harmful Mix: Energy Drink Maker Monster Acquires Craft Beer Brands
Energy drink company, Monster Beverage Corp, is joining Big Alcohol with their aquisition of Canarchy Craft Brewery Collective.
Alkoholindustrie zielt mit Energy-Drinks auf Jugendliche
Wie Movendi International bereits berichtet hat, erhöhen die multinationalen Süßgetränkekonzerne ihre Investitionen in die Alkoholindustrie.
Besonders besorgniserregend ist, dass das Produktimage und die Verpackung von Energy Drinks bewusst eine Verwechslung zwischen alkoholfreien und alkoholischen Produkten hervorrufen.
Außerdem fühlen sich Jugendliche, die den Geschmack von Energydrinks bereits kennen, wohler, wenn sie diese mit Alkohol mischen.
Quelle: MOVENDI International
Übersetzt mit www.DeepL.com