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Australische Gesundheitsorganisationen drängen auf eine Änderung der Werbegesetze bei großen Sportveranstaltungen, da einer neuen Studie zufolge 25 % des Sponsorings der diesjährigen State of Origin Series von Unternehmen stammen, die für Glücksspiel, Alkohol oder ungesunde Lebensmittel werben. Die Stiftung für Alkoholforschung und ‑erziehung (FARE) hat herausgefunden, dass sieben Alkoholunternehmen, sieben Junkfood-Marken und zwei Glücksspielplattformen zu den offiziellen Sponsoren der aktuellen Origin-Serie 2023 gehören.
State of Origin ist laut Wikipedia der Name einer jährlich in Australien stattfindenden, aus drei Spielen bestehenden Serie in der Sportart Rugby League, bei der die besten Spieler der Bundesstaaten New South Wales und Queensland gegeneinander antreten. Es handelt sich um eines der größten Sportereignisse Australiens, das hohe Einschaltquoten im Fernsehen erzielt und in den größten Stadien des Landes ausgetragen wird. State of Origin wird allgemein als die größte Rivalität im australischen Sport angesehen. Obwohl es sich um ein rein australisches Ereignis handelt und es auch internationale Turniere gibt, wird State of Origin oft als das höchste Niveau des Rugby League weltweit betrachtet.
Tooheys und Jim Beam haben prominente Sponsorenverträge mit dem Team von New South Wales, während Ned Whiskey und XXXX Verträge mit Queensland haben. Die gesamte State of Origin Series wird von Bundaberg und VB sowie von DrinkWise gesponsert. McDonald's sponsert beide Teams, während KFC und Solo die Origin Series sponsern. Star Casino ist auf den Trikots von NSW zu sehen, während Sportsbet als Sponsor für die Übertragung fungiert.
Darüber hinaus haben 11 der 16 hervorgehobenen Sponsoren Facebook- und Instagram-Anzeigen im Zusammenhang mit dem ersten Spiel der 2023 Origin-Series geschaltet, wobei 135 einzigartige Anzeigen während des Spiels gezeigt wurden – 35,5 % davon hatten einen direkten Bezug zum Sport.
Sportereignisse wie das State of Origin sind zu einer einzigen großen Werbung für schädliche Produkte wie Alkohol geworden«, kommentierte Caterina Giorgi, Geschäftsführerin der Stiftung für Alkoholforschung und ‑erziehung, die Ergebnisse.
»Wir wissen, dass Kinder, je jünger sie mit Alkoholwerbung konfrontiert werden, umso eher anfangen Alkohol zu trinken und umso mehr Alkohol konsumieren, wodurch sie einem größeren Risiko ausgesetzt sind.« Die Präsidentin des Royal Australian College of General Practitioners, Dr. Nicole Higgins, fordert ein Verbot derartiger Werbung. »Australische Familien sollten in der Lage sein, Sport zu genießen, ohne mit einer Flut von Anzeigen und Logos konfrontiert zu werden, die für Alkohol, Glücksspiel und ungesunde Lebensmittel werben«, sagte Higgins.
Als Allgemeinmediziner*innen sehen wir jeden Tag Menschen, deren Gesundheit und Wohlbefinden durch diese schädlichen Industrien beeinträchtigt wurde. Die millionenschweren Marketing- und Sponsoringverträge mit diesen schädlichen, süchtig machenden und ungesunden Unternehmen haben im Sport nichts zu suchen. Im Interesse der Gesundheit und des Wohlbefindens der Menschen müssen diese Sponsorenverträge beendet werden.« Carol Bennett, Geschäftsführerin der Alliance for Gambling Reform, fügte hinzu: »Es gibt keinen Platz für schädliches Produktmarketing wie Glücksspielwerbung und Sponsoring im Sport.«
Quelle: EUCAM
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