Porträt von Burkhard Blienert mit dem Zitat: Information über Risiken und mögliche Gesundheitsgefahren sind sicherlich in Irland wie auch bei uns ein guter Baustein, um Menschen aufzuklären, wie ungesund selbst kleine Alkoholmengen sind.

Deutschland brauche eine stärkere Regulierung der Alkoholwerbung, um junge Menschen zu schützen, sagte Burkhard Blienert, Beauftragter der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, am Dienstag.

Hand mit ausgestrecktem Daumen vor unscharfem Münzstapel und verschwommenen Weinflaschen im Hintergrund.

Die Bundesregierung hätte die einmalige Chance, alkoholpolitische Lösungen voranzutreiben, da die gesellschaftlichen Normen im Umgang mit Alkohol durch gesündere Normen und Erwartungen ersetzt werden. Die Menschen in Deutschland, insbesondere die jüngeren Generationen, leben zunehmend alkoholfrei und gleichzeitig unterstützt eine Mehrheit der Deutschen evidenzbasierte alkoholpolitische Maßnahmen.

Trotz des Rückgangs des Alkoholkonsums ist das Land mit einer hohen Alkoholbelastung konfrontiert.

Warndreieck im Vordergrund vor entfernter Unfallszene im Hintergrund.Bild von Rico Löb bei Pixabay

Im Jahr 2022 kamen in Deutschland 2.788 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen ums Leben. Das waren 9 % oder 226 Getötete mehr als im Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach endgültigen Ergebnissen weiter mitteilt, blieb die Zahl der Verkehrstoten damit unter der Marke von 3.000 Personen. Diese war erstmals im Jahr 2020 unterschritten worden, das stark von der Corona-Pandemie geprägt war und in dem deutlich weniger Menschen unterwegs waren als in den Vorjahren. Die Zahl der bei Straßenverkehrsunfällen verletzten Personen stieg im Jahr 2022 um 12 % auf 361.134 Verletzte. Dennoch blieb die Zahl der Getöteten und Verletzten auf dem niedrigsten Stand seit fast 70 Jahren. Durchschnittlich gab es 989 Verletzte und fast 8 Todesfälle pro Tag im Straßenverkehr.