Gruppe junger Menschen im Freien beim Anstoßen mit Bierflaschen.

Das Wissenschaftliche Kuratorium der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) hat neue Empfehlungen zum Umgang mit Alkohol herausgegeben. Bisher galt für gesunde Menschen eine maximale Trinkmenge von 24 Gramm Reinalkohol pro Tag bei Männern und 12 Gramm bei Frauen als »risikoarmer Konsum«.

Wie die DHS-Expert*innen betonen, zeigen die wissenschaftlichen Ergebnisse jedoch zunehmend, dass es keinen potenziell gesundheitsfördernden und sicheren Alkoholkonsum gibt. Selbst geringe Mengen Alkohol können Krankheiten verursachen. Um die körperliche Gesundheit zu verbessern, sollte der Alkoholkonsum unabhängig von der Menge reduziert werden. Für die körperliche Gesundheit ist es am besten, gar keinen Alkohol zu trinken.

Alkoholkonsum sollte von jeder Person reduziert werden, unabhängig davon, wie viel sie trinkt. Am besten ist es, keinen Alkohol zu sich zu nehmen. Alkoholische Getränke bergen Risiken, wenn es um die physische Gesundheit der Menschen geht.«
Wissenschaftliches Kuratorium der DHS

Das DHS-Papier fasst den aktuellen Forschungsstand in Auszügen zusammen. Darüber hinaus werden Grundsätze der Gesundheitsförderung zum generellen Umgang mit Alkohol bei gesunden Menschen umrissen:

  1. Es gibt keinen gesundheitsfördernden und keinen sicheren Alkoholkonsum.
  2. Auch geringe Konsummengen können körperliche Krankheiten verursachen.
  3. Alle Menschen sollten ihren Alkoholkonsum reduzieren, unabhängig davon, wie viel Alkohol sie trinken. Am besten ist es, gar keinen Alkohol zu trinken.

Auch andere Institutionen bestätigen, was die Guttempler*innen in ihren alkoholpolitischen Forderungen immer wieder betonen und veröffentlichen:

Die »Empfehlungen zum Umgang mit Alkohol« können hier heruntergeladen werden.

Der Paritätische hat diese Empfehlungen in leichter Sprache verfasst: Alkohol ist gefährlich

Keine Menge Alkohol ist gut für das Herz, sagt die World Heart Federation

Alkohol ist schlecht für das Herz

In einem neuen Positionspapier stellt der Weltherzverband (WHF) die weit verbreitete Vorstellung in Frage, dass mäßiger Alkoholkonsum das Risiko von Herzerkrankungen verringern kann, und fordert dringende und entschlossene Maßnahmen, um den beispiellosen Anstieg alkoholbedingter Todesfälle und Behinderungen weltweit zu bekämpfen.

Welt­­gesundheits­­organisation: Jeder Alkoholkonsum ist ungesund

Einzelner Tropfen hängt aus einer Flaschenöffnung.

Die mit dem Alkoholkonsum verbundenen Risiken und Schäden wurden im Laufe der Jahre systematisch evaluiert und sind gut dokumentiert. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat in der Zeitschrift »The Lancet Public Health« eine Erklärung veröffentlicht: Es gibt keine sichere Menge Alkohol, die die Gesundheit nicht beeinträchtigt.