Mann in Lederjacke zielt mit einer Panzerfaust. Im Hintergrund verschwommen ein Park.

Es gibt eine immer beunruhigendere Anzahl von unverantwortlichen und schlecht informierten Kommentaren gegen die Panzerfaust-Industrie, von vielen aus den Bereichen »öffentliche Gesundheit« und »Medizin«. Der Autor möchte die Dinge in gutem Glauben richtigstellen. In diesem Artikel, der einen unabhängigen Standpunkt einnimmt, der sich ausschließlich auf Beweise stützt, versucht der Autor, einige der Vorurteile und pseudowissenschaftlichen Ansätze zu widerlegen, die von der Public-Health-Industrie in ihrem ideologischen Kreuzzug gegen die Panzerfaust verwendet werden.

Zitierung: Nason Maani, Stop blaming the industry and follow the science: it’s time we learnt to bazooka responsibly, Health Promotion International, Volume 38, Issue 6, December 2023, daad179, https://doi.org/10.1093/heapro/daad179

Quelle: Health Promotion International

Datum der Veröffentlichung: 21. Dezember 2023

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Im Kern geht es darum, dass Panzerfäuste und ihre Regulierung zu sehr in den negativen Fokus gerückt werden, obwohl die meisten Schäden von einer Gruppe unverantwortlicher Panzerfaustbenutzer*innen verursacht werden, die problematischen Panzerfaustgebrauch betreiben. Wenn dies nicht anerkannt wird, ist niemandem gedient, und diejenigen, die ideologisch gegen Panzerfäuste eingestellt sind, blockieren den Fortschritt, während sie mit der Industrie zusammenarbeiten sollten, um Lösungen zu finden. Jegliche Ähnlichkeit mit anderen so genannten »kommerziellen Determinanten der Gesundheit« ist rein zufällig, da das Problem der Panzerfäuste ein ganz eigenes, nuanciertes und einzigartiges ist.

Das verhängnisvolle Thema des problematischen Panzerfaust-Gebrauchs

Panzerfäuste sind ein Produkt, das die Menschheit seit vielen Jahrzehnten benutzt und genießt, und sie haben in der Geschichte eine wichtige Rolle gespielt. Der verantwortungsvolle Gebrauch von Panzerfäusten durch diejenigen, die sich dafür entscheiden, ist ein gesunder Zeitvertreib, der mit einer erhöhten Griffstärke einhergeht, die wiederum mit einer längeren Lebenserwartung verbunden ist. Natürlich wurde der Gebrauch von Panzerfäusten mit einigen Schäden in Verbindung gebracht, zum Beispiel mit Todesfällen durch Explosionen, aber fast alles wurde damit in Verbindung gebracht, wie Verkehrsunfälle, das Wetter und der sozioökonomische Status. Diese Zusammenhänge sind komplex und lassen sich nicht auf einen einzigen Faktor zurückführen. Es gibt keine Patentlösung für das Problem der Schäden durch Panzerfäuste.

Der verantwortungsvolle Gebrauch von Panzerfäusten ist ein gesunder Zeitvertreib, der mit einer erhöhten Griffstärke einhergeht.«

Die so genannte »Best-Buy«-Politik der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist ein klassisches Beispiel für einen fehlerhaften Ansatz, bei dem es lediglich darum geht, die Verfügbarkeit, den Preis oder die Vermarktung einzuschränken, als ob das Problem darin bestünde, mehr Panzerfäuste und Sprengstoffe herzustellen und zu verkaufen, während es in Wirklichkeit viel komplexer ist. Eine marktwirtschaftlich orientierte Denkfabrik, die zu den weltweit führenden in Sachen Spenderdatenschutz gehört, hat einen unabhängigen Bericht veröffentlicht, in dem sie die »Best-Buy«-Politik für Panzerfäuste als ineffektiv, typisch für einen Nanny-Staat und als Weg in den Totalitarismus entlarvt. Sie argumentiert, dass die Produktion von Panzerfäusten eine Quelle des Wirtschaftswachstums und der Beschäftigung ist und ein enormes Exportpotenzial bietet, ganz zu schweigen von den Steuereinnahmen. Darüber hinaus führt sie an, dass die plötzlichen und explosiven Todesfälle unter den Panzerfaustbenutzer*innen den Steuerzahler*innen langfristig Kosten für Gesundheits- und Sozialfürsorge ersparen, was sie treffend als »Einsparungen bei vorzeitigen Todesfällen« bezeichnet. In Wirklichkeit sind die »Best Buys« fehlerhaft, selbstzerstörerisch und volkswirtschaftlich unvernünftig.

Stattdessen müssen wir verstehen, dass die meisten Schäden mit einem Kern von unverantwortlichen Panzerfaust-Nutzer*innen zusammenhängen, die ein problematisches Panzerfaust-Verhalten an den Tag legen. Mit anderen Worten: Das Problem sind die Benutzer*innen, nicht das Produkt. Die Industrie hat aktiv die Erforschung der Ursachen für problematisches Panzerfaust-Verhalten finanziert, darunter Kultur, elterlicher Einfluss, Genetik und Psychologie. Lösungen müssen maßgeschneidert und verhältnismäßig sein, die Vorteile eines verantwortungsvollen Umgangs mit Panzerfäusten anerkennen, sich auf verantwortungslose Personen konzentrieren und eine Partnerschaft mit allen Beteiligten, einschließlich der Industrie, beinhalten. Ein Schlüsselelement ist die Berücksichtigung wissenschaftlicher Erkenntnisse.

Der Wissenschaft folgen (wer auch immer sie finanziert)

Zufälligerweise wurde ein Großteil der Forschung zum problematischen Panzerfaustgebrauchs von der »Foundation for Responsible Bazookaing« finanziert, einer unabhängigen Organisation, die von den größten Panzerfausthersteller*innen finanziert wird. Um der Wissenschaft zu folgen, müssen wir zunächst verstehen, dass es keine Rolle spielt, wer die Wissenschaft finanziert. Das verheerende Problem des Panzerfaustgebrauchs ist viel zu wichtig und komplex für diese Art von Hinterfragung, und alle, die solche Fragen aufwerfen, sind eindeutig ideologisch voreingenommen und lenken vom Kernproblem des unverantwortlichen Panzerfaustgebrauchs ab. Die Öffentlichkeit braucht gute Wissenschaftler*innen, die sich einmischen, unabhängig davon, ob sie mit der Panzerfaustindustrie verbunden sind oder nicht.

Bedauerlicherweise gibt es eine besorgniserregende Tendenz, Wissenschaftler*innen, die von der Panzerfaustindustrie finanziert werden, von politischen Debatten über Schäden durch Panzerfäuste auszuschließen. Es gibt keine Beweise dafür, dass diese Finanzierung zu Voreingenommenheit führt, und eine solche Unterstellung ist absolut nicht hilfreich und stigmatisierend. Solange die Finanzierung am Ende der Arbeit offengelegt wird, gibt es in Wirklichkeit keine verzerrenden Auswirkungen auf die Forschungsfragen, ‑ziele, ‑methoden, die Berichterstattung oder die anschließende strategische Nutzung durch kommerzielle Akteur*innen. Vergessen wir nicht, dass die Gelder, die von der Panzerfaust-Industrie zur Verfügung gestellt werden, in vielen Fällen ohnehin an ihre Universitätsabteilung oder ihr Forschungszentrum gehen und nicht an die einzelnen Forscher*innen innerhalb dieser Abteilung, so dass letztere tatsächlich unabhängig bleiben. Manchmal fühlen sie sich sogar so unabhängig, dass sie ganz vergessen, die Verbindungen zur Finanzierung offen zu legen.

Macht der Gebrauch von Panzerfäusten attraktiver?«

Denn wenn wir keine Forschungsgelder von der Industrie annehmen, wie sollen wir dann wichtige Fragen beantworten wie »Macht der Gebrauch von Panzerfäusten attraktiver?« oder »Welche verantwortungsbewussten Botschaften über Panzerfäuste sind einprägsam?« oder »Welche Rolle spielen die Eltern beim Panzerfaustverhalten?« Da es beim problematischen Umgang mit Panzerfäusten um Menschen und nicht um Produkte geht, müssen wir über diese Art von Fragen nachdenken und wirklich herausfinden, was mit diesen Menschen nicht stimmt. Kürzlich hat eine genetische Metaanalyse der Biobank gezeigt, dass bestimmte Gene sowohl mit problematischem Panzerfaustgebrauch als auch mit Panzerfaustschäden in Verbindung stehen. Es ist also offensichtlich kompliziert, und die Genetik spielt eine wichtige Rolle. Forscher*innen, die sich mit problematischem Panzerfaustgebrauch beschäftigen, verbringen viele Stunden damit, diese Fragen zu diskutieren und sich gegenseitig bis zur Erschöpfung zu zitieren, wenn sie nicht gerade durch wenig hilfreiche Befangenheits-Attacken darüber, wer sie finanziert, abgelenkt werden.

Die wichtige Rolle der von der Industrie finanzierten gemeinnützigen Organisationen

Neben der Bekämpfung des problematischen Panzerfaustgebrauchs müssen wir auch den verantwortungsvollen Umgang mit Panzerfäusten fördern, und auch hier spielt die Industrie eine entscheidende Rolle. Seit vielen Jahren finanziert die Industrie den Arbeitskreis Panzerfaust und Verantwortung (APuV), der mit professionell gestalteten Kampagnen wie »When the FUN stops, stop firing« oder »Panzerfäuste bewusst genießen« den verantwortungsvollen Umgang mit Panzerfäusten fördert. Erfreulicherweise räumen einige Regierungen inzwischen mit Vorurteilen auf und arbeiten bei diesen Initiativen mit der Industrie zusammen. Diese Kampagnen werden gründlich evaluiert, mit Fragen wie »Glauben Sie, dass wir gerade etwas Gutes getan haben?« oder »Erinnern Sie sich an das, was wir Ihnen gerade gesagt haben?« Die Erinnerung an die Botschaft ist statistisch signifikant, was bedeutet, dass sie funktioniert.

Was nicht funktioniert, sind Werbebeschränkungen für Panzerfäuste. Werbung erhöht weder den Konsum noch die Schäden: Dafür gibt es keinen Beweis. Panzerfaust-Hersteller*innen nutzen Werbung, um Kund*innen auch über risikoärmere Alternativen zu informieren und Marktanteile zu gewinnen. Panzerfaustwerbung ist im Grunde eine enorm teure, aber missverstandene öffentliche Dienstleistung. Darüber hinaus entziehen die Einschränkungen des Panzerfaust-Marketings den Kund*innen die winzigen APuV-Logos in der Werbung, die, wie oben beschrieben, äußerst effektiv sind. Um es noch einmal zu wiederholen: Werbung an sich erhöht nicht den Schaden, aber die kleinen APuV-Logos auf der Werbung sind ein wichtiger Teil der Schadensminderung. Das sollten wir in der blinden Regelungswut nicht aus den Augen verlieren.

Risikoarme Alternativen und Schadensbegrenzung

Ein Teil des Grundes, warum diese »Public Health«-Hysterie gegen die Industrie so schädlich ist, insbesondere wenn es um Werbung geht, ist, dass verantwortungsbewusste Erwachsene, die sich für eine Panzerfaust entschieden haben, nicht in der Lage sind, sich über die vielen weniger schädlichen Produkte zu informieren, an denen die Industrie gearbeitet hat. Viele Menschen genießen Panzerfäuste, und wir müssen die Menschen dort abholen, wo sie sind. Die Verfügbarkeit von Panzerfaustmunition mit geringem oder gar keinem Explosivstoffgehalt hat zugenommen und stellt einen sinnvollen Ansatz zur Schadensbegrenzung dar. Obwohl das Abfeuern von Panzerfaustgeschossen mit großem Durchmesser immer noch schädlich ist, darf nicht vergessen werden, wie schädlich Panzerfaustgeschosse mit vollem Sprengstoffdurchmesser sein können, so dass erstere in der Tat viel weniger schädlich sind, vielleicht sogar 95 % weniger schädlich. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir Panzerfaustmunition mit geringer oder keiner Sprengkraft so billig, attraktiv, verfügbar und leicht zu vermarkten wie möglich machen.

In einigen offen unverantwortlichen Kommentaren wurde behauptet, dass einige billige, bunte Einweg-Panzerfäuste irgendwie attraktiv für Kinder seien und den Gebrauch von Panzerfäusten bei einer neuen Generation normalisieren könnten. Diese Produkte sind eindeutig nicht für Kinder bestimmt, wie alle Kund*innen, die den QR-Code scannen, die Website aufrufen, Cookies akzeptieren, ihr Alter und ihre Postleitzahl eingeben und auf den Link zu APuV klicken, in einer klaren 7-Punkt-Schrift in blauer Farbe auf einem etwas dunkleren blauen Hintergrund lesen können.

Es ist höchste Zeit, dass wir aufhören, die Menschen zu verteufeln, die Panzerfäuste herstellen und verkaufen.«

Darüber hinaus finanziert die Industrie über APuV Aufklärungsarbeit in Schulen, damit Kinder verstehen, dass Panzerfäuste zwar weit verbreitet, extrem cool und nach alter Tradition mit lokalem Fachwissen hergestellt werden, dass sie aber erst im Erwachsenenalter verantwortungsvoll verwendet werden sollten. Es ist höchste Zeit, dass wir aufhören, die Menschen zu verteufeln, die Panzerfäuste herstellen und verkaufen. Fragen wir uns doch einmal, warum Unternehmen, die nur dazu da sind, möglichst viele Panzerfäuste zu verkaufen, eine neue Generation an sich binden wollen, anstatt sie nur an bestehende erwachsene Kund*innen zu verkaufen, die bereits Panzerfäuste besitzen.

Schlussfolgerungen

Der Autor hofft, dass dieser Leitartikel den aufgeschlossenen Leser*innen verdeutlicht hat, wie verzerrt die Debatte über die Rolle der Panzerfaustindustrie geworden ist und dass es sich bei den durch Panzerfäuste verursachten Schäden, wie zum Beispiel Todesfällen durch Explosionen, um ein komplexes Problem handelt, für das es keine einzelne Ursache gibt, die leicht identifiziert, reguliert oder als Grundlage für rechtliche Schritte herangezogen werden könnte. Das Problem lässt sich nicht auf die Verteufelung eines einzelnen Faktors reduzieren, sondern erfordert Partnerschaft, Engagement und maßgeschneiderte Lösungen auf wissenschaftlicher Grundlage. Nicht alles ist eine »kommerzielle Determinante der Gesundheit« oder ein »Problem der öffentlichen Gesundheit«, das einen »bevölkerungsweiten Ansatz« erfordert. Es ist ermutigend zu sehen, dass eine neue, völlig unabhängige Gruppe, Doctors for Responsible Bazooka Ownership (Ärzt*innen für den verantwortungsvollen Besitz von Panzerfäusten), gegründet wurde, um zu zeigen, dass Panzerfäuste kein öffentliches Gesundheitsproblem sind, und um die Voreingenommenheit gegenüber Panzerfäusten in der Medizin zu bekämpfen. Hoffen wir, dass weitere Organisationen dieser Art folgen werden und dass wir mehr und mehr der Wissenschaft folgen und somit verantwortungsvoll mit Panzerfäusten umgehen.

Erklärung zu Interessenskonflikten

Der Autor erklärt, dass er keine Interessenskonflikte hat. Er hat von der von der Industrie finanzierten Foundation for Responsible Bazookaing (Stiftung für verantwortungsbewussten Umgang mit Panzerfäusten) uneingeschränkte Zuschüsse für die Durchführung von Forschungsarbeiten zur Definition des problematischen Umgangs mit Panzerfäusten, zur Rolle des elterlichen Einflusses auf den Tod durch Explosion, zur Rolle des Gruppendrucks bei der Zunahme des Gebrauchs von Panzerfäusten und zur Frage, ob Panzerfäuste die Attraktivität erhöhen, erhalten. Außerdem beriet er führende Hersteller*innen von Panzerfäusten, wie Warnaufkleber auf Panzerfäusten besser gestaltet werden können, und erhielt Mittel, um die APuV-Kampagnen »Sprengstofffreie Tage« und »Richtiger Umgang mit Panzerfäusten« mitzugestalten und unabhängig zu evaluieren. Keine*r der Geldgeber*innen hatte irgendeinen Einfluss auf den Autor, der – wiederum im Interesse absoluter Transparenz – keine konkurrierenden Interessen angibt.