Während Frauen, die schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen, schon seit langem wissen, dass sie mit ihrem Alkoholkonsum aufhören müssen, warnt eine neue Studie mit Beiträgen von Forscher:innen aus Quebec, dass dies wahrscheinlich auch für Männer gilt.
Vor zehn oder 15 Jahren, als man vorschlug, dass die Lebensbedingungen eines Mannes einen Einfluss auf die Entwicklung des Fötus haben könnten, haben wir das einfach nicht geglaubt«, sagte einer der Autoren der Studie, Professor Claude Robert von der Fakultät für Tierwissenschaften der Universität Laval.
»Wir dachten, dass der Lebensstil eines Mannes keinen Einfluss auf die Entwicklung des Fötus haben könnte.«
Der ganze Druck lastete also auf der Mutter, fügt er hinzu, denn »sie ist diejenige, die die Eizelle vorbereitet, sie ist diejenige, die die Gebärmutter vorbereitet … aber jetzt wissen wir, dass auch der Mann einen Einfluss hat.«
Eine in Scientific Reports veröffentlichte Studie von Robert, der auch am Centre for Research in Reproduction, Development and Intergenerational Health (CRDSI) der Universität Laval forscht, und von Wissenschaftlern der Texas A&M University deutet darauf hin, dass auch Väter eine Rolle bei der Vorbeugung von fetalen Alkoholspektrumstörungen spielen können.
Sie fanden heraus, dass bei männlichen Mäusen, die 70 Tage lang täglich das menschliche Äquivalent von fünf Getränken innerhalb von zwei Stunden konsumiert hatten, Proteine, die mit dem genetischen Material der Spermien verbunden sind, in einer veränderten biochemischen Form auftraten, die die Transkription von Genen beeinflusste, die für die fötale Entwicklung wichtig sind.
Wenn diese männlichen Mäuse mit weiblichen Tieren gekreuzt wurden, die nie Alkohol ausgesetzt waren, wurde die Entwicklung der Föten beeinträchtigt.
Zu den betroffenen Regionen gehörten diejenigen, die an der Entwicklung von Neuronen und der Schädelform von Mäusen beteiligt sind. Beim Menschen wirkt sich pränatale Alkoholexposition negativ auf die kognitive Entwicklung und bestimmte Gesichtsmerkmale aus, was darauf hindeuten könnte, dass der bei Mäusen beobachtete Mechanismus auch beim Menschen zum Tragen kommt.
Vielleicht werden wir in ein paar Jahren Eltern, die Kinder haben wollen, sagen, dass der Vater einen gesunden, ausgewogenen Lebensstil haben sollte, um langfristige [negative] Auswirkungen [auf das Baby] zu vermeiden«, sagte Robert.
Zumal in dieser Studie nur eine Facette des Lebensstils, nämlich der Alkoholkonsum, untersucht wurde, kann nicht ausgeschlossen werden, dass andere Komponenten – wie körperliche Aktivität, Rauchen oder die Qualität von Schlaf und Ernährung – ebenfalls einen Einfluss auf die Spermienqualität haben.
Schließlich sollte man bedenken, dass die Spermatogenese 60 bis 70 Tage dauern kann – mit anderen Worten: Die Spermien, die in dieser Nacht die Eizelle befruchten, haben sich bereits zwei Monate zuvor gebildet.
Ein Mann, der eine Familie gründen will, sollte also nicht in letzter Minute Pläne schmieden, um sich die bestmöglichen Lebensgewohnheiten anzueignen. »Man muss nicht erst in der Woche davor darüber nachdenken«, fasste Professor Robert zusammen.
Quelle: CTVNews Montral
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