Getränkedose auf Zuckerwürfeln

Es werden Forderungen nach Steuererhöhungen für Alcopops in Großbritannien laut, da diese Produkte hohe Mengen an Zucker enthalten. Alcopops werden von der Alkoholindustrie zur Rekrutierung von Konsumenten unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen verwendet. Sie sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Vorgemischte und »trinkfertige« Spirituosen, die in Supermärkten verkauft werden, sind mit übermäßigem Zucker und versteckten Kalorien versehen. Diese Produkte enthalten nach Angaben von Experten bis zu neun Teelöffel Zucker in nur 250 ml. Deshalb wird die britische Regierung nun gedrängt, diese Alcopops der Steuer auf zuckerhaltige Getränke zu unterwerfen.

Britische Münzen

Eine vom NHS Health Scotland in Auftrag gegebene Studie über die Auswirkungen der Politik der Mindestpreise pro Einheit (MUP) in diesem Land ergab, dass sie nur geringe wirtschaftliche Auswirkungen zur Folge hatte.

Schottland war das erste Land, das Mindestpreise für Alkohol eingeführt hat. Diese Politik erhöhte die Preise für billige und hochprozentige Getränke. Die Ergebnisse der schottischen Mindestpreis-Maßnahmen zeigen bereits, dass sie noch besser funktionieren als geplant.

Der Oberste Gerichtshof Großbritanniens hat am 15. November 2017 entschieden, dass Mindestpreise für alkoholische Getränke im Einklang mit der EU-Gesetzgebung stehen. Damit wurden die Klagen des Schottischen Whiskey-Verbands (SWA), spiritsEUROPE und des Europäischen Weinhändler-Komitees (CEEV) abgewiesen. Einstimmig stellten die Richter fest, dass Mindestpreise »ein angemessenes Mittel zur Erreichung eines legitimen Ziels« seien.

Vier Richter des Obersten Gerichtshofs in Großbritannien