Neuer Beauftragter der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen ist Burkhard Blienert. Das hat am 12. Januar 2022 das Kabinett beschlossen und damit dem Vorschlag des Bundesgesundheitsministers Prof. Dr. Karl Lauterbach zugestimmt. Auch die Amtsbezeichnung von ehemals »Drogenbeauftragter der Bundesregierung« hat sich mit Antritt des neuen Beauftragten geändert.
Der neue Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert erklärte zum Amtsantritt:
Dieses Amt übernehmen zu dürfen, freut mich wirklich sehr. Es gibt viel zu tun! Die Drogen- und Suchtpolitik muss in vielen Bereichen neu gedacht und neu gestaltet werden. Was wir brauchen, ist ein Aufbrechen alter Denkmuster. Es muss gelten: ›Hilfe und Schutz statt Strafe.‹ Nicht nur beim Thema Cannabis, sondern in der Drogenpolitik insgesamt, national wie auch international. Die Welt steht gesundheitspolitisch vor nie dagewesenen Herausforderungen und auch die Sucht- und Drogenpolitik muss mit großem Engagement und ohne Vorurteile angegangen werden. Ich danke Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Lauterbach für das Vertrauen und werde mein Bestes geben, um den Betroffenen und ihren Familien in ganz Deutschland die Unterstützung zu geben, die sie brauchen!«
Der in Braubach/Rheinland-Pfalz geborene Blienert studierte Politik, Neuere Geschichte und Soziologie mit Magister und legte das erste Staatsexamen für die Sekundarstufe I in Sozialwissenschaften, Geschichte und Pädagogik ab. Blienert ist seit 1990 Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) und beschäftigt sich seit etwa zehn Jahren intensiv mit Fragen der Drogen- und Suchtpolitik.
In der 18. Wahlperiode (2013 – 2017) war er Mitglied des Deutschen Bundestages und vertrat seine Fraktion als ordentliches Mitglied im Ausschuss für Gesundheit, im Ausschuss für Kultur und Medien sowie im Haushaltsausschuss. Blienert war während dieser Zeit Berichterstatter seiner Fraktion für Drogen- und Suchtfragen.
Der 55jährige arbeitete zuletzt im Stabsbereich Politik einer großen Krankenkasse, ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Weitere Informationen zum neuen Drogenbeauftragten gibt es auf der neuen Website www.bundesdrogenbeauftragter.de
»Was wir brauchen, ist ein Aufbrechen alter Denkmuster«
Dabei sind wir gern behilflich, besonders bei den folgenden alten Denkmustern:
- Alkohol ist in Deutschland ein Kulturgut.
- Alkohol ist für Jugendliche ungefährlich, wenn die Eltern dabei sind.
- Die Alkoholindustrie möchte ihre Produkte nur an Kund:innen verlaufen, die damit »verantwortungsvoll« umgehen.
- Es gibt keine gesellschaftlichen Anlässe ohne Alkohol.
- Alkohol muss unbedingt nachts an Tankstellen erhältlich sein.
Quelle: Medienmitteilung des Beauftragten der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen