Einkaufswagen mit Papiertüten in Spielzeuggröße vor aufgeklapptem Notebook.

Eine Studie über den Online-Verkauf von Alkohol hat gravierende Mängel bei der Verfügbarkeit der vorgeschriebenen Gesundheitsinformationen und Warnhinweise zu Alkohol aufgedeckt.

Autor:innen: Vicky Shen, Lily Haffner, Natalie Walker (E-Mail: ), Cliona Ni Mhurchu, Bodo Lang

Zitierung: Shen, V, Haffner, L, Walker, N, Ni Mhurchu, C, Lang, B. ‘It's somewhere here, isn't it’? The provision of information and health warnings for alcoholic beverages sold online in New Zealand and the United Kingdom. Drug Alcohol Rev. 2022. https://doi.org/10.1111/dar.13570

Quelle: Drug and Alcohol Review

Datum der Veröffentlichung: 17. November 2022

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»Irgendwo muss es doch sein, oder?« Gesundheitsinformationen und Warnhinweise für online verkaufte alkoholische Getränke in Neuseeland und im Vereinigten Königreich

Übersicht

Laut einer Studie der Universität Auckland machen Online-Händler*innen einen »miserablen« Job, wenn es darum geht, Verbraucher*innen auf gesundheitsrelevante Informationen und Warnhinweise zu Alkohol aufmerksam zu machen.

Die Studie untersuchte das Vorhandensein, die Art und den Ort von obligatorischen und freiwilligen Gesundheitsinformationen und Warnhinweisen, mit denen Verbraucher*innen beim Online-Kauf von Alkohol im Vereinigten Königreich und in Aotearoa (Neuseeland) konfrontiert werden.

Insgesamt wurden 1407 zufällig ausgewählte alkoholische Getränke (705 in Aotearoa und 702 im Vereinigten Königreich) von 14 Online-Alkohol­händ­ler*in­nen (sieben pro Land) untersucht

Die Studie hat bedenkliche Lücken bei der Anzeige der vorgeschriebenen gesundheitsbezogenen Informationen über Alkohol im Online-Handel sowie das weitgehende Fehlen freiwilliger gesundheitsbezogener Warnhinweise auf alkoholischen Getränken aufgedeckt«, sagt Bodo Lang, einer der Autor*innen der Studie und Professor an der Business School.
»Während die Verbraucher*innen im Vereinigten Königreich und in Aotearoa nicht genügend Möglichkeiten haben, sich mit Gesundheitsinformationen und Warnhinweisen vertraut zu machen, sind die Verbraucher*innen in Neuseeland besonders gefährdet, da sie an den Verkaufsstellen im Internet nur wenige Informationen erhalten«.

Obwohl bestimmte Informationen über Getränke und Gesundheitswarnungen in Großbritannien nicht verpflichtend sind, so Dr. Lang, haben Verbraucher*innen dort eine viel größere Chance, auf Gesundheitsinformationen zu stoßen, als in Neuseeland, wo solche Informationen verpflichtend sind.

5 %

Alkoholindustrie hält sich nicht an die vorgeschriebene Produktinformation

 

Obwohl die Anzahl der alkoholischen Getränke pro Flasche beim Online-Verkauf von Alkohol in Aotearoa obligatorisch angegeben werden muss, ergab die Studie, dass nur bei 5 % der untersuchten Getränke die Anzahl der alkoholischen Getränke pro Flasche entweder auf der Produktseite oder auf dem Bildmaterial angegeben wurde.

Die Angabe der Anzahl der Getränke pro Flasche ist im Vereinigten Königreich nicht vorgeschrieben, war aber bei 69 % der beworbenen alkoholischen Getränke vorhanden.

Die Angabe des Alkoholgehalts in Volumenprozent ist in Aotearoa ebenfalls vorgeschrieben, nicht jedoch im Vereinigten Königreich. Die Studie hat jedoch gezeigt, dass Online-Händler*innen im Vereinigten Königreich diese Information eher angeben als Händler*innen in Neuseeland.

Bei 92 % der im Vereinigten Königreich online verkauften alkoholischen Getränke war die Angabe des Alkoholgehalts auf der Produktseite sichtbar, in Aotearoa dagegen nur bei 31 %. Bei 38 % der 705 untersuchten neuseeländischen Getränke und bei 43 % der 702 britischen Getränke war der Alkoholgehalt auf der Produktseite angegeben. Bei 69 % der alkoholischen Getränke in neuseeländischen Online-Shops wurde der Alkoholgehalt überhaupt nicht angegeben, im Vergleich zu 8 % in der britischen Stichprobe.

Leider ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Verbraucher*innen mit diesen Gesundheitsinformationen in Berührung kommen, noch geringer, als die Zahlen vermuten lassen, sagt Dr. Lang von der Universität Auckland.

Die meisten Verbraucher*innen klicken nicht auf Produktbilder und sind daher auf die Informationen auf der Produktseite beschränkt.
Wenn man dies berücksichtigt, sinkt die Chance, mit den vorgeschriebenen Informationen konfrontiert zu werden, weiter. Zum Beispiel waren die Standardgetränke pro Flasche für kein einziges Produkt auf den Produktseiten der neuseeländischen Einzelhändler*innen sichtbar.
In beiden Ländern muss die Alkoholpolitik vorschreiben, dass die vorgeschriebenen Gesundheitsinformationen und Warnhinweise deutlich sichtbar auf den Produktseiten und Produktbildern von Alkohol-Online­händ­ler*in­nen erscheinen müssen«.

Abstrakt

Einleitung

In vielen Ländern müssen alkoholische Getränke aufgrund der individuellen und gesellschaftlichen Schäden, die durch Alkohol verursacht werden, gesundheitsbezogene Informationen und Warnhinweise auf allen Produktverpackungen tragen. Es ist unklar, ob Verbraucher*innen, die Alkohol online kaufen, diese Informationen leicht finden können. Diese Studie untersucht das Vorhandensein, die Art und den Ort von obligatorischen und freiwilligen gesundheitsbezogenen Informationen und Warnhinweisen, denen Verbraucher*innen beim Online-Kauf von Alkohol im Vereinigten Königreich (UK) und in Neuseeland (NZ) begegnen.

Methodik

Im Rahmen einer Beobachtungsstudie wurden 1407 zufällig ausgewählte alkoholische Getränke von 14 Online-Alkoholhändler*innen (7 pro Land) auf das Vorhandensein von obligatorischen und freiwilligen Gesundheitsinformationen und Warnhinweisen untersucht.

Ergebnisse

Die Online-Anbieter*innen von Alkohol im Vereinigten Königreich waren bei der Bereitstellung der vorgeschriebenen Gesundheitsinformationen entgegenkommender als die neuseeländischen Anbieter*innen (zum Beispiel war der Alkoholgehalt bei 92 % der online verkauften alkoholischen Getränke im Vereinigten Königreich sichtbar, verglichen mit 31 % in Neuseeland).

Ein ähnliches Muster zeigte sich bei den freiwilligen Gesundheitswarnungen.

In beiden Ländern war der Anteil der Alkoholprodukte mit sichtbaren Pflichthinweisen bei den Online-Händler*innen gering und die freiwilligen gesundheitsbezogenen Warnhinweise waren nur selten vorhanden und/oder sichtbar.

Schlussfolgerungen

Die vorgeschriebenen Gesundheitsinformationen und Warnhinweise für alkoholische Getränke werden im britischen und neuseeländischen Online-Handel nicht vollständig eingehalten, was die Fähigkeit der Verbraucher*innen beeinträchtigt, fundierte Kaufentscheidungen zu treffen.

Nach neuseeländischem Recht sind Hersteller*innen verpflichtet, ihre Produkte mit bestimmten Gesundheitsinformationen zu versehen, um den einschlägigen Lebensmittelstandards zu entsprechen, aber es gibt derzeit keine Verpflichtung für Einzelhändler*innen, diese Informationen für die Kund*innen sichtbar zu machen.

Die Forscher*innen erklärten, dass dies eine wichtige politische Lücke sei, die geschlossen werden müsse, und wiesen darauf hin, dass freiwillige Gesundheitswarnungen, zum Beispiel zu Alkohol am Steuer und Schwangerschaft, nur selten online sichtbar seien.

Australien: Gefährdung von Kindern durch Online-Alkoholverkauf und ‑lieferung

Computer-Tastatur mit Einkaufswagen-Symbol auf Enter-Taste, in dem drei Weinflaschen stehen

In einem neuen Bericht der Foundation for Alcohol Research and Education (FARE) wurden die Online-Kontrollen untersucht, die verhindern sollen, dass alkoholische Produkte an Kinder verkauft werden. Dabei wurde festgestellt, dass keiner der untersuchten Online-Alkoholhändler eine Altersüberprüfung am Verkaufsort durchführt, um das Alter zu bestätigen. Dadurch werden Kinder der Gefahr von Alkoholschäden ausgesetzt.

Online-Verkauf von Alkohol und Lieferung nach Hause

Computer-Tastatur mit Weinflaschen in Einkaufswagen-Symbol auf der Eingabe-Taste

Der Online-Verkauf von Alkohol erfährt vielerorts ein rasantes Wachstum, das durch die COVID-19-Pandemie beschleunigt wird und neue Gesetze und Vorschriften nach sich zieht. Es gibt keine umfassenden und systematischen Analysen der Gesetze oder ihrer Wirksamkeit.

Quelle: MOVENDI International

Übersetzt mit www.DeepL.com