Als die COVID-19-Pandemie ausbrach, haben viele US-Fluggesellschaften den Verkauf von Alkohol an Bord verboten, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Alkoholisiertes Fehlverhalten ist schon lange ein Problem für Fluggesellschaften.
Die meisten Fluggesellschaften haben den Alkoholausschank während des Fluges wieder aufgenommen. Southwest Airlines hat ab dem 16. Februar 2022 damit beginnen.
Die Gewerkschaft der Southwest-Flugbegleiter:innen bezeichnet diesen Schritt der Fluggesellschaft jedoch als »unsicher und unverantwortlich«.
Die Sicherheit der Fluggäste und der Besatzungsmitglieder ist für die Fluggesellschaften von größter Bedeutung. Der Ausschank von alkoholischen Getränken bringt jedoch regelmäßig Besatzungsmitglieder und andere Fluggäste in Gefahr, da einige Passagiere während des Fluges unruhig oder sogar gewalttätig werden.
Als die COVID-19-Pandemie ausbrach, verboten viele US-Fluggesellschaften den Alkoholverkauf an Bord, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Unbotmäßiges Verhalten unter Alkoholeinfluss ist seit langem ein Problem für Fluggesellschaften. Letztes Jahr wurde ein Flugbegleiter der Southwest Airlines während eines Fluges besonders heftig angegriffen und löste damit Empörung aus. Aufgrund dieses Vorfalls setzte Southwest den Ausschank von Alkohol während der Flüge aus.
Dennoch hat Southwest nun beschlossen, den Verkauf von Alkohol an Bord ab dem 16. Februar 2022 auf Flügen mit einer Länge von mindestens 176 Meilen zu erlauben.
Zunehmendes ungebührliches Verhalten während der Pandemie an Bord
In den USA gilt nach wie vor eine Maskenpflicht beim Fliegen, die bis März 2022 aktiv sein soll. Der Ausschank von Alkohol mindert jedoch die Wirksamkeit der Vorschrift, da die Passagiere die Masken häufiger abnehmen, um Alkohol zu konsumieren. Viele Zwischenfälle während der laufenden Pandemie sind auf Probleme mit der Maske zurückzuführen.
5981
Berichte über widerspenstiges Verhalten während des Fluges im Jahr 2021
Die Federal Aviation Administration (FAA) registrierte im Jahr 2021 5981 Berichte über ungehorsame Passagiere auf Flügen.
Die Federal Aviation Administration (FAA) berichtet, dass die Zahl der von der FAA übernommenen Untersuchungen zu widerspenstigen Passagieren seit Beginn der Pandemie stetig gestiegen ist. Die Zahlen stiegen von 146 im Jahr 2019 und 183 im Jahr 2020 auf 1.099 im Jahr 2021. Im Jahr 2021 wurden bereits 5.981 Berichte über renitente Passagiere eingereicht. Fast drei Viertel, nämlich 73 % dieser Berichte, bezogen sich auf maskenbezogene Vorfälle. Die FAA hat auch erklärt, dass Alkohol bei diesen Vorfällen eine Rolle spielt. Aus diesem Grund hat die FAA die Flughäfen aufgefordert, Reisenden keinen Alkohol mehr zum Mitnehmen anzubieten.
Flugbegleiter:innen halten das Zulassen von Alkohol an Bord für »unsicher und unverantwortlich«
Die Transport Workers Union Local 556 (TWU Local 556), die Gewerkschaft, die die Flugbegleiter:innen von Southwest vertritt, erklärte, dass die Zulassung von Alkohol an Bord unsicher und unverantwortlich sei.
TWU Local 556 ist empört über die Wiederaufnahme des Alkoholverkaufs bei Southwest Airlines, die wir für unsicher und unverantwortlich halten«, so Lyn Montgomery, Präsidentin der Transport Workers Union Local 556, laut ABC News.
»Wir haben der Geschäftsleitung unmissverständlich mitgeteilt, dass die Wiederaufnahme des Alkoholverkaufs während der Geltungsdauer des Maskenmandats das große Potenzial hat, die Nichteinhaltung der Vorschriften und das Fehlverhalten der Kunden zu verstärken.«
In der per E-Mail übermittelten Erklärung der TWU Local 556 weist Frau Montgomery darauf hin, dass die Zulassung des Alkoholverkaufs während des Fluges
- die Nichtbeachtung der Maskenpflicht und das Fehlverhalten der Kunden noch verstärken kann,
- das Leben der Flugbegleiter:innen auf Kurzstreckenflügen gefährden kann, da sie beim Landeanflug Alkohol ausschenken, anstatt sicher in ihren Sitzen zu sitzen.
American Airlines ist derzeit die einzige Fluggesellschaft, die keinen Alkohol in ihren Hauptkabinen zulässt. In den Premium-Kabinen ist Alkohol jedoch erlaubt.
Der Vorstandsvorsitzende von Delta Airlines hatte einen Brief an den Generalstaatsanwalt Merrick Garland geschrieben und um Unterstützung gebeten, um verurteilte widerspenstige Passagiere auf eine Flugverbotsliste zu setzen, die sie von Flügen mit anderen Fluggesellschaften ausschließen würde.
Quelle: MOVENDI International
Übersetzt mit www.DeepL.com