Initiative für den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Alkohol- und Nikotin-Marketing
Alkoholwerbung
Da das wirtschaftliche Überleben in der freien Marktwirtschaft davon abhängig ist, ständig neben der Erhaltung seines Marktanteils neue Kund*innen gewinnen zu müssen, wendet sich auch die Alkoholwerbung zwangsläufig an die heranwachsenden Konsument*innen, also Kinder und Jugendliche.
Rekrutierung der »stark konsumierenden Kund*innen von morgen«
- von Frank Lindemann
Die Einschränkung von Alkoholwerbung und ‑marketing ist eine kosteneffiziente Maßnahme zur Verringerung der schädlichen Wirkungen von Alkohol.
Die Alkoholindustrie behauptet jedoch, dass die Werbung keinen Einfluss auf den Konsum hat, da sie den Verbraucher*innen bei der Auswahl von Marken helfen soll, sich nicht an junge Menschen richtet, nur für einen »verantwortungsvollen Konsum« wirbt und keine kausalen Zusammenhänge mit dem Konsum aufweist.
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Auch wenn die Alkoholindustrie sich vordergründig bemüht, Kinder und Jugendliche nicht unmittelbar umwerben zu wollen, ist es ihr sicherlich kein unerwünschter Nebeneffekt, wenn noch nicht volljährige Generationen über die an Erwachsene gerichtete Werbung den Eindruck vermittelt bekommen, dass Alkoholkonsum nicht nur unproblematisch sei, sondern im Gegenteil sogar mit positiv belegten Attributen wie Glück, Erfolg, Schönheit und sexueller Attraktivität verbunden werden könne.
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