In Deutschland nimmt die Zahl der Raucher und Alkoholkonsumenten unter Jugendlichen stetig ab. Diesen Trend bestätigte die Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler Anfang April, als sie die Ergebnisse einer aktuellen Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vorstellte.

Die Alkoholindustrie hat eine der tödlichsten je gesehenen Kampagnen ins Leben gerufen, und es ist wichtiger denn je, dass wir deren Schema erkennen und dies nicht als harmlose Taktik Unternehmerischer Sozialverantwortung unbemerkt geschehen lassen. ABInBev ist verantwortlich für die Kampagne »Smart Drinking« (Schlaues Trinken).

Grüne Schilder an Laden-, Kneipen- und Tankstellentüren läuten den Karneval im Kreis Wesel anders ein als sonstwo: »Wir verkaufen keinen Alkohol an Kinder und Jugendliche« heißt es darauf. Eine kreisweite Arbeitsgruppe aus Jugendschutz, Suchtberatung, Gesundheitsamt und Polizei verteilt diese Schilder bereits im dritten Jahr, um die Alkohol-Händler auf ihre Verantwortung hinzuweisen.

»Wem es tatsächlich um die Reduzierung sexueller Gewalt geht, der darf sich bei der Suche nach Ursachen nicht nur an kulturellen Unterschieden abarbeiten, sondern muss sich auch an die größte Heilige Kuh der Deutschen neben der tempolimitfreien Autobahn wagen, die übrigens auch eine ähnlich mächtige Lobby hat: den Alkohol.«

Tobias Jochheim in der Rheinischen Post zur Diskussion über sexualisierte Gewalt
Ganzen Artikel lesen