Krebszelle

Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides hat angekündigt, dass die Kommission am 4. Februar 2020 – anlässlich des Weltkrebstages – die Diskussion über den »Europäischen Plan zur Bekämpfung von Krebs« beginnen wird, während die Kommunikation und der Aktionsplan selbst gegen Ende 2020 erwartet werden.

Die Kommissarin wünscht sich eine möglichst umfassende vorbereitende Debatte, in der alle am Prozess beteiligten Akteure und Patienten eingeladen werden, einen Beitrag zum neuen Plan zu leisten.

Sie nannte auch einige Grundsätze, die den Bemühungen der Europäischen Kommission bei der Krebsbekämpfung zugrunde liegen werden. Das waren:

  • Ein horizontaler Ansatz zur Krebsbekämpfung, der dem Grundsatz »Gesundheit in allen Politikbereichen« entspricht;
  • Berücksichtigung von Risikofaktoren wie Tabak- und Alkoholkonsum sowie Impfung, körperliche Bewegung und gesunder Lebensstil im Allgemeinen;
  • Fairer und gleichberechtigter Zugang zur Behandlung, Verringerung der Ungleichheiten zwischen den Mitgliedstaaten in den Bereichen Vorsorge, Früherkennung und innovative Medikamente.

In der EU wird alle neun Sekunden eine neue Krebserkrankung diagnostiziert, während 40% der Europäer irgendwann in ihrem Leben mit einer Krebsdiagnose konfrontiert werden. Die Krebsdiagnose kann erhebliche soziale und finanzielle Auswirkungen auf die Gesundheitssysteme und die Familien der Patienten haben.

» Etwa 40% der Krebsfälle sind heute vermeidbar, und das frustriert mich sehr«, sagte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides laut Euractive.
»Aber ich fühle mich auch entschlossener, denn ich denke, wenn wir uns wirklich in diesem Bereich engagieren, können wir die Zahlen und Statistiken rund um den Krebs ändern.«

Alkohol ist eine Hauptursache für Krebserkrankungen

Die Wissenschaft weiß um den Zusammenhang von Krebs und Alkoholkonsum seit den 1980er Jahren. Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC), das Forschungsinstitut der WHO, stuft Alkohol seit 1988 als krebserregend der Klasse eins ein.

Aber ein vergleichbares Bewusstsein bei Entscheidungsträgern und der breiten Öffentlichkeit hat das heutige Verständnis von Alkohol als Ursache für sieben Krebsarten nicht erreicht.

Heute gibt es eine ganze Reihe von Beweisen, die immer mehr werden und zeigen, wie stark der Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Krebsrisiko ist. Nach Schätzungen der IARC ist Alkohol der Grund für 8 % aller Krebserkrankungen. Nach Tabak (18 %) ist Alkohol damit die zweitgrößte Krebsursache. Laut einigen Studien könnten 10 % der gesamten Krebsfälle bei Männern und 3 % der gesamten Krebsfälle bei Frauen auf den Alkoholkonsum zurückzuführen sein.

7 Krebsarten

Alkohol verursacht 7 Arten von Krebserkrankungen:

  • Mund,
  • Kehle,
  • Speiseröhre,
  • Kehlkopf,
  • Brust (Frauen),
  • Darm- und
  • Leberkrebs.

Weltweit sterben jedes Jahr circa 8 Millionen Menschen an Krebs.

Alkoholbedingter Krebs In Europa

  • Eine Studie der Europäischen Union ergab, dass im Durchschnitt nur 36 % der Menschen über die Rolle des Alkohols bei Krebs wissen.
  • Das AMPHORA-Projekt, ein von der Europäischen Kommission finanziertes Forschungsprojekt, berechnet, dass 136.000 neue Krebserkrankungen in der EU jährlich durch Alkoholkonsum verursacht werden.
  • Allein im Vereinigten Königreich verursacht Alkohol 4 % der Krebserkrankungen, etwa 12.800 Fälle, jährlich.

Der Europäische Kodex gegen Krebs wurde mit EU-Mitteln von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) entwickelt. Der Krebskodex umfasst 12 Empfehlungen:

  1. Rauchen Sie nicht. Verwenden Sie keinen Tabak.
  2. Machen Sie Ihr Zuhause rauchfrei. Unterstützen Sie rauchfreie Richtlinien an Ihrem Arbeitsplatz.
  3. Ergreifen Sie Maßnahmen, um ein gesundes Körpergewicht zu erreichen.
  4. Seien Sie im Alltag körperlich aktiv. Begrenzen Sie die Zeit, die Sie mit dem Sitzen verbringen.
  5. Achten Sie auf eine gesunde Ernährung:
    1. Essen Sie viel Vollkorn, Hülsenfrüchte, Gemüse und Obst.
    2. Beschränken Sie kalorienreiche Lebensmittel (Lebensmittel mit hohem Zucker- oder Fettgehalt) und vermeiden Sie zuckerhaltige Getränke.
    3. Vermeiden Sie verarbeitetes Fleisch; begrenzen Sie rotes Fleisch und Lebensmittel mit hohem Salzgehalt.
  6. Wenn Sie Alkohol jeglicher Art konsumieren, begrenzen Sie Ihre Einnahme. Der Verzicht auf Alkohol ist besser für die Krebsvorsorge.
  7. Vermeiden Sie zu viel Sonne, besonders bei Kindern. Verwenden Sie Sonnenschutz. Verwenden Sie keine Sonnenbänke.
  8. Schützen Sie sich am Arbeitsplatz vor krebserregenden Stoffen, indem Sie die Gesundheits- und Sicherheitshinweise beachten.
  9. Finden Sie heraus, ob Sie der Strahlung von natürlich hohen Radonwerten in Ihrem Haus ausgesetzt sind. Ergreifen Sie Maßnahmen zur Reduzierung hoher Radonwerte.
  10. Für Frauen:
    1. Das Stillen reduziert das Krebsrisiko der Mutter. Wenn Sie können, stillen Sie Ihr Baby.
    2. Die Hormonersatztherapie (HET) erhöht das Risiko für bestimmte Krebsarten. Beschränken Sie die Verwendung von HET.
  11. Stellen Sie sicher, dass Ihre Kinder an Impfprogrammen teilnehmen gegen:
    1. Hepatitis B (bei Neugeborenen),
    2. Humane Papillomviren (HPV) (für Mädchen).
  12. Nehmen Sie an organisierten Krebsvorsorgeprogrammen teil für:
    1. Darmkrebs (Männer und Frauen),
    2. Brustkrebs (Frauen) und
    3. Gebärmutterhalskrebs (Frauen).

Quelle: IOGT International

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